Sprachentgleisungen

Verfasst von Peter-Jürg Saluz am 06. Februar 2022.

Dass man immer seltener fehlerfreie Schriftstücke sieht, ist eine Tatsache. Da meine Augen und meine Motorik schlechter werden und ich nicht jedes Mal die Hilfe einer Korrektorin in Anspruch nehmen kann, bin ich leider gegen Fehler auch nicht gefeit. Trotzdem versuche ich natürlich, solche zu vermeiden. Das ist mir bei speziellen Themen ganz besonders wichtig.

Bei meinem kürzlich veröffentlichten Text mit dem Titel „Ein Wannsee voller Tränen“  habe ich daher bei bestimmten Worten sehr auf die Rechtschreibung geachtet. Mit den Gefühlen schwer geprüfter Menschen muss man nämlich äusserst achtsam umgehen. Deshalb habe ich auch bei einem Grossverteiler so lange interveniert, bis das unsägliche Wort „Grillitarier“ aus dem Werbe-Vokabular entfernt worden ist.

Ob Gedankenlosigkeit oder Unfähigkeit zu sprachlichen Entgleisungen führen, ist nicht immer auf Anhieb ersichtlich. Bei der Stadtkanzlei meiner Wohngemeinde Wetzikon spielen aber sicher beide Komponenten eine Rolle. Deutsch scheint dort, wie teilweise auch beim Zürcher Oberländer, eine schwer beherrschbare Fremdsprache zu sein. Leider ist man sich dessen nicht bewusst. Deshalb verzichtet man leichtsinnigerweise auf Korrekturprogramme. Das führt manchmal zu lustigen Sprachentgleisungen. Lustig ist es allerdings bei weitem nicht immer.

Ich habe heute noch einmal nachgeschaut, welche Abstimmungen für den 13. Februar 2022 angekündigt sind, und bin dabei auf der Homepage von Wetzikon auf folgende Publikation gestossen:

Weshalb mich das gelb markierte Wort entsetzt, wird jeder Geschichtskundige verstehen, der weiss, dass die Nazis bei der Ausübung ihrer grauenhaften Kriegsverbrechen auch von „judengleichen“ Menschen gesprochen und den Begriff abschätzig und zur Rechtfertigung von Massenmord verwendet haben.

Der Stadtkanzlei von Wetzikon unterstelle ich ganz sicher keinen Antisemitismus, aber als skandalös empfinde ich die fehlerhafte Publikation trotzdem. Deshalb erwarte ich eine umgehende Korrektur des Fehlers und eine offizielle Entschuldigung. Zudem soll sich der Stadtrat überlegen, wer auf Grund seiner Fähigkeiten Publikationen und amtliche Schriftstücke verfassen darf.

Doppeldeutig

Verfasst von Peter-Jürg Saluz am 05. Februar 2022.

Die Frage, was „AMW“  bedeutet, wird mir immer wieder einmal gestellt. Beantwortet ist sie schnell. Ich habe nämlich einmal in angeregter Runde gesagt, es müsse endlich AUFWÄRTS MIT WETZIKON  gehen. Wenn man das politische Wirken der demnächst endenden Amtszeit von Stadtrat und Parlament betrachtet, wird man feststellen, dass das Ziel bei weitem nicht erreicht worden ist. Es könnte, wie gewisse Kandidaturen vermuten lassen, in den nächsten vier Jahren zudem noch mehr in die Ferne rücken.

Ich wünsche mir die Gemeindeversammlung zurück.

Wie man bei DeFacto in einem  Artikel von Andreas Ladner und Alexander Haus  nachlesen kann, haben im Verlauf der Zeit einige Gemeinden diesen vernünftigen „Rückschritt“ getan. Ich weiss aber, dass dafür leider in Wetzikon keine Mehrheit zu finden ist, obwohl das eine massive Kosteneinsparung und eine erhebliche Effizienzsteigerung mit sich bringen würde.

Wenn man auf die Politik abstellt, wird es Aufwärts mit Wetzikon  wohl noch lange nicht gehen. Ich möchte mich daher für einmal den einheimischen Firmen und auch der kommunalen Verwaltung zuwenden. Dann bekommt das Kürzel AMW eine alternative Bedeutung. Zufriedene Kundinnen und Kunden werden mir nämlich sicher nicht widersprechen, wenn ich in diesem Zusammenhang „ALLE MÖGEN WETZIKON“   behaupte.

Alle Jahre wieder

Verfasst von Peter-Jürg Saluz am 03. Februar 2022.

Jetzt kommen sie wieder an die Haustüre und bieten unverlangte Dienstleistungen an, weil sie „gerade in der Nähe beschäftigt“ sind. Nicht alle wirken auf Anhieb so dubios wie es ihre Geschäftsmethoden sind. Vorsicht ist aber immer angezeigt. An der Haustüre sollte man ohnehin nichts einkaufen und keine Aufträge vergeben.

Für mich als Blog-Schreiber hat die jährliche Wiederkehr der Unseriösen allerdings auch einen Vorteil. Ich muss ihretwegen keinen neuen Text erfinden. Es genügt ein Link zum Beitrag, der am 20. April 2021 erschienen ist. Seit damals habe ich übrigens weitere Erfahrungen mit Handwerk und Gewerbe von Wetzikon gemacht, und ich bin immer noch begeistert und froh, dass wir Wetziker so gut versorgt sind. Den Satz „Warum denn in die Ferne schweifen…“ muss ich an dieser Stelle nicht vervollständigen. Zufriedene Wetzikerinnen und Wetziker wissen auch so, was ich meine.