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Bibeltreu muss nicht engstirnig sein

Eigentlich müsste dieser Beitrag nicht auf dieser Wetziker Seite stehen. Weil mein Bürger- und Wohnort ein sehr evangelikal dominiertes Publikationsorgan hat und zudem eine Vielzahl von Freikirchen beherbergt, passt es trotzdem. Die im ZOL/AvU erscheinenden frommen Leserbriefe sprechen ebenfalls dafür.

Dass die Religionsfreiheit in der Schweiz durch die Verfassung geschützt ist, weiss ich seit meiner Primarschulzeit. Kritisch, aber nicht intolerant, bin ich gleichwohl. Menschen, die sich beispielsweise Christ nennen, respektiere und achte ich. Mir dürfte man trotzdem kein solches „Label“ verpassen. Ich bin und bleibe ein menschlicher Mensch. Wenn ich mich allerdings für ein Etikett zu entscheiden hätte, wäre ich am ehesten ein Altruist. Das sollte dann allerdings nicht öffentlich werden.

Warum ich gerade jetzt solche Gedanken hege, ist schnell erklärt. Die bevorstehende Abstimmung über die EHE FÜR ALLE und die damit verbundenen Diskussionen haben das ausgelöst. Wenn sich Christen gegen die Gleichbehandlung aller Menschen stellen, ist das ihr gutes Recht. Als christlich würde ich ihre Geisteshaltung deshalb aber nicht bezeichnen. Völlig anmassend wird es jedoch, wenn man allen Menschen, also auch uns Freidenkern, die Bibel als das Buch der Wahrheit verkaufen will. Beim Thema EHE FÜR ALLE ist das übrigens gar nicht nötig. Wir stimmen ja nicht über eine kirchliche Angelegenheit ab.

Als Trost für konservativ-religiöse Menschen mache ich darauf aufmerksam, dass die kirchliche Eheschliessung von der bevorstehenden Abstimmung nicht betroffen ist. Es geht einzig um den „zivilrechtlichen Vertrag“, der auch der Allgemeinheit dient, weil Personen, die eine Ehe eingehen, sich gegenseitig Beistand leisten und gemeinsam für den Unterhalt der Familie sorgen müssen. Wenn wir der Gesetzesänderung zustimmen, werden daher weniger Menschen vom Sozialamt abhängig sein.

Allen, die sich vorurteilsfrei mit dem Thema befassen wollen, empfehle ich das „Merkblatt über die Ehe in der Schweiz“ zur Lektüre. Man findet es auf der Webseite des Bundesamtes für Justiz. Wer es liest und sich bewusst ist, dass wir alle einfach Menschen sind, wird am Abstimmungswochenende vom 26. September 2021 die richtige Entscheidung treffen und damit seinen Glauben an die Bibel bestimmt nicht verleugnen.

 

EFA Pis

 

 

 

 


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