AMW mit neuer Deutung
An der kommenden Sitzung wird sich das Wetziker Gemeindeparlament mit Fragen der Verkehrsplanung befassen, weil dann diverse Postulate mit teilweise irrwitzigen Ideen zu behandeln sind. Dass man über die sogenannte „Spange“ vertieft nachdenken soll, ist auch meine Meinung. Ich bin aber mit dem Stadtrat völlig einverstanden, wenn er ein paar andere Ideen - wie es der Zürcher Oberländer formuliert - richtiggehend „abschmettert“. Was der vermeintliche Verkehrsfachmann Argiro sich zusätzlich ausgedacht hat, ist absurd, unverhältnismässig, undemokratisch und spätestens an einer Urnenabstimmung auch chancenlos. Wer ohne Rücksicht auf den möglichen Kulturlandverlust neue Strassenverbindungen fordert, Planungssicherheit und im Zusammenhang mit Quartierplänen ausgehandelte Vereinbarungen für unwichtig hält und sich keinen Deut um die Finanzierbarkeit seiner abstrusen Ideen kümmert, soll sich nie Volksvertreter nennen. Ich begrüsse es in diesem Fall sehr, wenn das „Abschmettern“ kurz und schmerzlos erfolgt. Allerdings weiss ich auch, dass das die Vernunft der Parlamentsmehrheit voraussetzt. Diese Vernunft muss sich frühzeitig manifestieren, damit nicht plötzlich wieder teure Projekte entstehen, die dann einmal mehr eine eindrückliche Urnenbeisetzung erfordern. Wenn es nicht schade um jedes Wort wäre, könnte man die argiroschen Ideen wie welke Blumensträusse zerpflücken. Das wäre aber zuviel der Ehre für einen sogenannten Parlamentarier, der sich seiner eigenen Widersprüchlichkeit nicht einmal bewusst ist. Wer „Auftun!“ hinausposaunt, obwohl ein nur als Notzufahrt dienender Fuss- und Fahrradweg keinen motorisierten Durchgangsverkehr erträgt, lässt alle Fach- und Detailkenntnisse vermissen. Meinen Ärger kann leider auch ein lieber Bekannter nicht mildern, der mir gesagt hat, dass AMW „Argiro macht Witze“ bedeute. Das trifft nämlich nicht zu, denn Irrwitz ist eine absolut ernste Sache, und zudem kann AMW bei totaler Uneinsichtigkeit auch für „Argiro macht weiter“ stehen.