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Betrachtungen zum Sternfahrtfiasko

Zum Sternfahrtskandal ist am 20. Juni 2017 im Zürcher Oberländer unter dem Titel „Rabenschwarze Umstände zerstörten schönste Hoffnungen“ ein Respekt verdienender, fast herzig geschriebener Leserbrief von Josef Lauber erschienen. Obwohl mir der versöhnliche Text gefällt, erfordert er eine Replik. Wenn der Leserbriefschreiber die Lösung „in einem grosszügigen Abschreiber“ sieht, hat sich sein Wunsch de facto längst erfüllt. Die Fr. 416'465.00 Franken sind nämlich unwiederbringlich verloren. Gerade deshalb darf aber die juristische und politische Aufarbeitung der üblen Geschichte jedoch nicht unterbleiben. Wer will, dass die Schadenstifter zur Verantwortung gezogen werden, muss sich keinesfalls eine Geringschätzung der Feuerwehr vorwerfen lassen. Ich habe während Jahren (nicht in Wetzikon) Feuerwehrdienst geleistet und vor nicht allzu langer Zeit als Betroffener einen vorzüglichen Einsatz der hiesigen Feuerwehr erlebt. Dass wir auf unsere Feuerwehr stolz und ihr dankbar sein können, weiss ich also durchaus. Mit dem verantwortungslosen, schludrigen Verhalten der Exekutivmitglieder bin ich trotzdem nicht einverstanden. Offenbar hat der Bezirksrat den Stadtrat ersucht, eine gegen aktive und ehemalige Mitglieder der Exekutivbehörde gerichtete Schadenersatzklage zu prüfen. Es braucht daher politischen Druck, damit diese Klage auch tatsächlich beim Bezirksgericht eingereicht wird. Ob dieser Druck jedoch wirklich zustande kommt, ist allerdings mehr als fraglich, denn ein bereits für die nächste Parlamentssitzung traktandierter Antrag von Martin Wunderli (Bildung einer Spezialkommission "Kredit Feuerwehrsternfahrt") ist völlig überraschend zurückgezogen worden. Mir wird schlecht bei der Vorstellung, dass jetzt der Mantel des Schweigens über die üble Sache ausgebreitet werden soll. Wenn die Mitverantwortlichen im Amt bleiben und allenfalls sogar im kommenden Jahr wieder kandidieren, wird die Fischer-Rüfenacht-Misswirtschaft fortgesetzt und sich vielleicht sogar noch schlimmer manifestieren. Dass man die politisch Verantwortlichen schonen, aber die beteiligten Mitarbeiter ins Recht fassen will, empfinde ich ebenfalls als skandalös. Wenn Politiker für die Eigenprofilierung Druck auf ausführendes Personal ausüben, sollen sie dafür auch die Verantwortung übernehmen und nicht loyale, aber viel zu unkritische Mitarbeiter an ihrer Stelle opfern. Und noch etwas: Sofern sich jetzt im Parlament nichts regt, wären wir wirklich besser bei der Gemeindeversammlung geblieben.


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