Wenn Zeitungslesen Freude macht
Das Zeitungslesen ist nicht immer vergnüglich, denn viele Aktualitäten sind traurig oder unerfreulich. Ich suche daher stets nach den tröstenden „Rosinen“. Im Zürcher Oberländer habe ich sie am 25. Juli gleich mehrfach gefunden. Von zwei Menschen und einem Wolfspaar bin ich ganz besonders beeindruckt. Der Effretiker Landwirt Jürg Berweger, der mit seinen Biodiversitätsförderflächen für einen natürlichen Kreislauf sorgt, die sich um die Igelpopulation kümmernde Wildtierbiologin Sandra Gloor und die Calanda-Wölfe, die wieder acht Welpen grossziehen, sorgen für wirkliche Freude. Sie beweisen nämlich, dass die Natur vieles heilt, wenn wir das zulassen. Unser Garten bestätigt diese Theorie. Igel, Blindschleichen, Eidechsen, Vögel, Schmetterlinge und andere Lebewesen fühlen sich hier wohl, weil sich auf unserem Grundstück die Selbstheilungskräfte der Natur fast uneingeschränkt entfalten können. Grenzen setzen allein die Besitzer jener Gärten, die mit Düngemitteln, mit Insektiziden und mit Schneckenkörnern für das monotone Grün des blumenlosen Rasens und für die geometrische Ordnung in ihren Pflanzbeeten sorgen.