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"Desaster-Friedhof"

Wenn Journalisten originellerweise einen einprägsamen Begriff kreieren, will man ihnen sofort einen Maulkorb anlegen. Das aussagekräftige Wort „Designer-Friedhof“ darf nach Meinung einiger sensibler Kommunalpolitiker nicht mehr verwendet werden. Ich habe daher nach sprachlichen Alternativen gesucht und die passendste Bezeichnung für den Titel dieses Beitrages verwendet. Allerdings könnte man genau so gut von einem „Bushof-Friedhof“ sprechen. Parallelen zum Bushof sind nämlich durchaus vorhanden. Dass die Stimmberechtigten auch beim Friedhof eine spektakuläre Urnenbestattung herbeiführen müssen, ist jetzt ja schon vorprogrammiert. Aus Schaden wird man in Wetzikon eben nie klug.

Die Finanzlage der Stadt ist durch die Corona-Krise noch schlechter geworden. Dass man den Gürtel enger schnallen muss, kann daher niemand bestreiten. Notwendiges soll trotzdem realisiert werden. Es ist aber vorgängig festzulegen, was sich die Stadt überhaupt leisten kann. Das erfordert vom Stadtrat und vom Parlament Realitätssinn. Prestigedenken ist nicht angezeigt.

Der Friedhof soll saniert werden und würdevoll wirken. Das kann mit bedeutend geringerem Aufwand erreicht werden. Auf eine Grabstätte für Sternenkinder und auf die Möglichkeit von Bestattungen in Baumnähe muss man deswegen nicht verzichten, und auch die sinnvolle Solaranlage stellt niemand in Frage. Auf architektonische Selbstverwirklichung und utopische Wünsche sollten wir aber verzichten.

Dass in Wetzikon immer wieder happige Planungskosten für unrealisierbare Projekte anfallen, ist mehr als ärgerlich. Es wäre daher absolut dumm, wenn eine in der Presse kolportierte Aussage stimmen würde. Es soll nämlich ein sich für klug haltender Politiker gesagt haben, es gehe vorerst ja nur um den Projektierungskredit und nicht schon um den definitiven Entscheid. Wenn der Mann, sofern er sich tatsächlich so geäussert hat, wirklich denken könnte, müsste ihm die Unsinnigkeit seiner Aussage bewusst sein.

Meines Erachtens sollte man Projektierungskredite in der hier zur Diskussion stehenden Grössenordnung einer nachträglichen Urnenabstimmung unterstellen. Dann könnten wir Stimmberechtigten rechtzeitig auf die Bremse stehen und unnötige Kosten vermeiden. Vor einem solchen Prozedere müsste sich niemand fürchten, denn eine durchdachte, nicht überrissene Vorlage hat auch in Wetzikon immer eine Chance. Da man in Corona-Zeiten kaum 500 Unterschriften innerhalb von 30 Tagen sammeln kann, wird der Kampf gegen das Wahnsinnsprojekt – wie in Wetzikon leider üblich – wieder erst an der Urne entschieden. Dann sind allerdings die Fr. 480000.-- längst ausgegeben.

 GO Stadt Wetzikon

Wenn Sie das vorstehende Kästchen beachten, werden Sie feststellen, dass auch zwölf kluge Parlamentarierinnen und Parlamentarier noch etwas erreichen könnten, und so gross müsste das im Rat vorhandene Intelligenzquorum eigentlich ja sein.


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