Lindenblüten und Nussgipfel
Auch ich verurteile das unglaubliche Verhalten von Bernhard Steiner, der eine vitale, alte Linde einfach beseitigen lassen wollte. Die willkürliche und widerrechtliche Schändung des alten Baumes muss Konsequenzen haben. Dass die Linde stehen bleibt und die winzige Chance zum Neuaustreiben bekommt, erwarte ich ohnehin. Auch die höchstmögliche Strafe für den arroganten Baumschänder darf nicht ausbleiben.
Ebenfalls schändlich ist allerdings das Verhalten eines sattsam bekannten Leserbriefschreibers, der im Oberländer unglaublich viel Platz für einen absolut unangebrachten Rundumschlag erhalten hat.
Was „Verriss-Huber“ am 11. August im Zürcher Oberländer hinaus posaunt, darf mindestens in einem Punkt nicht unwidersprochen bleiben: Die Qualität der Steiner-Produkte ist untadelig.
Selbstverständlich darf oder soll man den Steiner-Beck boykottieren, wenn man seinen unsympathischen Chef für sein Fehlverhalten bestrafen will. Negativ über die weit herum geschätzte Qualität der Steiner-Produkte muss man sich deswegen aber nicht äussern. Das sollte sogar Max Huber einsehen.
Eine Linde macht noch keinen Nussgipfel, aber ein Wutbürger sorgt mit bösartigen und undifferenzierten Behauptungen auch nicht für ein gutes Klima.