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SALUZER Der BLOG

Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Einfach wohlgesinnt

Wenn ich vor dem PC sitze, erlebe ich Unterschiedliches. Meistens „tippt es“ einfach drauf los. Ganz selten versinke ich aber einfach in Gedanken, ohne dass sich diese sofort auf die Tastatur übertragen lassen. Komischerweise führt mich die nur selten nötige Suche nach einer Idee dann meistens in die Vergangenheit zurück. Es ist, als ob mir das Leben aktuell nichts mehr zu bieten hätte. Allerdings wäre das eine verdammt ungerechte Feststellung. Ich bin nämlich von vielen mir wohlgesinnten Leuten umgeben, und denen möchte ich heute einige Zeilen widmen.

Dass ich meine Familie zu diesem Kreis zähle, wird wohl niemand bezweifeln. Die Antwort auf die Frage, wer sonst noch dazu gehört, könnte hingegen interessieren. Bevor ich darauf eingehe, muss ich jedoch die Verwendung des Wortes „wohlgesinnt“ etwas näher erklären. Wohlgesinnt bin eigentlich ich, den Leuten, die ich mir gegenüber für wohlgesinnt halte. Das mag widersinnig klingen, ist eigentlich aber ganz logisch.

Ich bin Leuten, die mir Gutes tun, dankbar und ihnen daher wohlgesinnt. Dass sie viel für mich leisten und sich für mich einsetzen, lässt mich gleichzeitig vermuten, auch sie seien wohlgesinnt - mir gegenüber. Offenbar gibt es beim Wohlgesinntsein ein logisches Gleichgewicht. Das soll meiner Dankbarkeit aber keine Schranken setzen. Der Jahresanfang ist ein günstiger Zeitpunkt, um diese zu zeigen. Danke sage ich zwar jedes Mal, wenn es einen Anlass dafür gibt. Jede Handreichung, jedes liebe Wort und jede nette Geste sind mir ein Dankeschön wert. Das hat man mir als Kind beigebracht, und das will ich beibehalten.

Wie gross meine Dankbarkeit sein sollte, wird mir allerdings immer erst dann bewusst, wenn ich in Gedanken alle Menschen aufzähle, die mir Gutes tun. Meine Ärztin, meine Zahnärztin, die ehrenamtliche Korrektorin meiner Texte, die für mich tätigen Handwerker, das zuvorkommende Verkaufspersonal in den verschieden Läden und die hilfsbereiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Amtsstellen, sie alle verdienen meinen Dank und meine Anerkennung. Wenn ich nun noch meinen persönlichen Freundes- und Bekanntenkreis und die Mitglieder meiner Familie dazu zähle, merke ich plötzlich, wie gross die Schar der von mir geschätzten Menschen ist. Allein dafür kann ich auch wieder nur dankbar sein.

In Verbindung mit den vorstehend festgehaltenen Gedanken stelle ich mir die Frage, ob alle Menschen, an die ich jetzt denke, von meiner grossen Wertschätzung für sie wissen. Ich würde es bedauern, wenn dem nicht so wäre. Deshalb werde ich dafür sorgen, dass möglichst viele dieser Personen diesen Beitrag zu lesen bekommen. Wie sehr ich sie schätze und wie dankbar ich ihnen bin, sollen sie unbedingt erfahren und gleichzeitig lesen, was sie bei mir bewirken. Ich will ihrem Beispiel folgen und dafür sorgen, dass auch bei mir die Balance beim Wort „wohlgesinnt“ in Zukunft stimmt.

Ein neuer Käse

Caprice de Dieux nennt sich ein Käse, der mir vorzüglich schmeckt. Ein anderer Käse, der vom Namen her leicht mit meinem Lieblingsfromage verwechselt werden könnte, schlägt mir aber grausam auf den Magen.

Seit die FDP den radebrechenden Landwirtschaftsminister in den vom Volk herbei gesehnten Ruhestand geschickt und mit Hilfe der Vereinigten Bundesversammlung höchstens gleichwertig ersetzt hat, ist die neue Käsesorte in aller Leute Munde, allerdings nur im übertragenen Sinn. Verantwortlich dafür kann man jedoch nicht den jetzt für die Landwirtschaft zuständigen Bundesrat machen. Den neuen Käse verdanken wir nämlich dem Leiter des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten, und das erklärt auch, weshalb der Markenname demjenigen meines Lieblingsprodukts zum Verwechseln ähnlich sieht.

Mit Käse muss man hierzulande vorsichtig sein. Während Caprice de Dieux höchsten Genuss verspricht, sorgt Cassis des Dieux für Magenverstimmung und Durchfall. Trotzdem überholt der neue Käse seinen wohlschmeckenden Fastnamensvetter in einem Punkt. Er ist unendlich viel grösser!

Prominente Zeugin

In meinem letzten Blogtext habe ich versprochen, dass ich mich bei Susanne Cho nach den Begriffen Schwur und Eid erkundigen und ihre sicher lesenswerte Antwort hier veröffentlichen werde. Von der Autorin historischer Romane ist die Antwort bereits eingetroffen. Wie von mir mit Ehrenwort versprochen, wird hier der lesenswerte Text veröffentlicht:

Wie so oft wäre die Sache viel klarer, wenn es um die lateinischen Begriffe gehen würde, denn dort gab es klare Trennungen und Regelungen, die den rechtlich-politischen vom gesellschaftlich-sozialen Bereich abgrenzten. So wäre die Unterscheidung zwischen sacramentum und iusiurandum ganz einfach.

Über das römische Staats- und Rechtswesen haben wir viele Quellen; in Rom wurde alles schriftlich fixiert und archiviert. Anders bei den Begriffen Schwur und Eid, die aus dem germanischen und nordischen Kulturkreis stammen, und deren Etymologie nicht klar verfolgbar ist. Möglicherweise ist das Wort Eid aus dem Keltischen übernommen, aber auch das ist nicht unbestritten. Die Germanen (wie auch die Kelten) waren in Stämmen zusammengeschlossen, es gab kein Einheitsreich. Entsprechend hatten sie nicht ein so klares und umfangreiches Rechtswesen wie die Römer, das allgemein verbindlich gewesen wäre; das Rechtswesen bildete sich erst im Mittelalter allmählich heraus und es ist nicht so klar, wann der Begriff Schwur zur Anwendung kommt und wann der Begriff Eid.

Die Begriffe und Sprachwendungen überschneiden sich oder werden zum Teil kombiniert angewendet (einen Eid schwören). Deshalb ist die Lage knifflig. Nur eines ist mir klar: Auf ein Ehrenwort von Peter Saluz würde ich mich ohne Bedenken und in aller Eindeutigkeit sofort und jederzeit verlassen. Das wäre mir stets mehr wert als jeder Eid und Schwur!

Es ist somit von prominenter Seite bestätigt, dass ich mein Ehrenwort auch in diesem Fall nicht leichtfertig gegeben habe. Wenn ich jetzt noch ehrenwörtlich versichere, jedes Buch von Susanne Cho sei lesenswert und lehrreich, wird daher niemand mehr an meiner Glaubwürdigkeit zweifeln.


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