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Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Gianna Nannini muss es nicht sein

Italien steht vor einer wichtigen Wahl. Das grossartige Land braucht einen neuen Staatspräsidenten oder noch besser erstmals eine Staatspräsidentin. Mario Draghi sollte es meiner Meinung nach nicht werden. Er macht nämlich, was man ihm nach seiner Zeit als Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) fast nicht zugetraut hat, einen fantastischen Job als Ministerpräsident.

Als Schweizer finde ich es natürlich schade, dass der derzeitige Bundespräsident seine italienische Staatsbürgerschaft abgelegt hat. Ihn hätten wir doch mit Freude unseren italienischen Nachbarn abgetreten. Da Ignazio Daniele Giovanni Cassis in Italien leider nicht zur Disposition steht, drängt sich die Suche nach einer wirklich guten Kandidatur auf. Die Idee von Gianna Nannini, die mit ihrer Proforma-Kandidatur einen Impuls geben wollte, liesse sich durchaus verwirklichen. Es stünde nämlich eine hervorragend qualifizierte, international hoch angesehene Persönlichkeit zur Verfügung. Sie heisst Federica Mogherini und wäre als italienische Staatspräsidentin ein absoluter Glücksfall.

Staatspräsident Italien

 

Päpstlicher als der Papst

Der vorletzte Papst taucht wieder vermehrt in der Presse auf. Jetzt weiss ich endlich, weshalb man von Schlagzeilen spricht. Dass der emeritierte Papst Benedikt XVI in dieselben geraten ist, hat bei mir nämlich "auf einen Schlag" Erinnerungen geweckt. Allerdings erinnere ich mich nicht an Joseph Aloisius Ratzinger, aber an dessen mittlerweile verstorbenen Bruder Georg Ratzinger, dem ich in meiner Primarschulzeit einmal vorsingen sollte.

RatzingerDer langjährige Leiter der Regensburger Domspatzen wollte damals einigen ausgewählten Knaben der Churer Singschule einen Konzertauftritt in Regensburg ermöglichen. Mein Vorsingen ist allerdings zum Fiasko geworden, weil der hochwohllöbliche Herr Ratzinger und ich uns auf Anhieb unsympathisch gewesen sind. Die Atemübungen mit aufgelegter Hand haben mich richtig angewidert, obwohl mir körperlich nichts Übergriffiges zugestossen ist. Das Unbehagen, das ich damals, also vor Jahrzehnten, empfunden habe, ist aus heutiger Sicht verständlich. Ich bin heute noch froh, dass mich meine ungenügende Gesangskunst vor einer Reise nach Regensburg bewahrt hat. Dass ich als das „dümmste und untalentierteste Kind“ bezeichnet worden bin, ist möglicherweise mein Glück gewesen.

Nachhaltig in Erinnerung geblieben ist mir, wie Georg Ratzinger Kinder verbal behandelt hat. Ihm hätten mich meine Eltern nach einem erfolgreichen Vorsingen allein schon deshalb nicht anvertraut. Ich wundere mich daher auch heute noch, weshalb sich lange Zeit niemand vor die anderen Kinder gestellt hat. Wer damals weggeschaut oder das Ganze sogar gedeckt hat, verdient jede negative Schlagzeile, selbst dann oder gerade dann, wenn er einmal Papst gewesen ist.

Charakterfragen

Dass der CS-Präsident gehen muss, ist ein gutes Signal, allerdings auch eines, das viel zu selten ausgesendet wird. Machtmissbrauch und überhebliche Ignoranz bleiben sehr oft ungesühnt, manchmal so lange, bis ein Gericht tätig wird.

Wer António Horta Osóriobehauptet, Geld verderbe den Charakter, trifft oft in Schwarze. Aber auch Ruhm kann den Charakter schädigen. Mir kommen in diesem Zusammenhang Banker, Tennisspieler, Politiker und viele andere schillernde Figuren in den Sinn. Etliche von ihnen haben mich enttäuscht, weil ich sie während langer Zeit als integer eingestuft und meine Fehleinschätzung viel zu spät bemerkt habe.

In diesen Zeiten, die uns laufend negative Nachrichten bescheren, soll trotz allem das Positive in den Vordergrund treten. Menschen, die unser Vertrauen verdienen, gibt es glücklicherweise in allen Gesellschaftsschichten und auf allen Hierarchiestufen. Ihnen wollen wir zeigen, wie sehr wir ihr Verhalten schätzen. Die selbstsüchtigen Ignoranten müssen hingegen unsere Verachtung spüren, ungeachtet davon, ob sie Banker, Tennisspieler, Impfverweigerer oder Pandemieleugner sind. Erfolglose Dialoge wollen wir mit ihnen nicht mehr führen. Es genügt, wenn wir sie ausgrenzen und für gar nichts mehr berücksichtigen. Wir entscheiden ja, wo wir einkaufen, wen wir einstellen, wen wir wählen und mit wem wir überhaupt noch Kontakt haben wollen,


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