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Wo immer wir sind, was immer wir tun, hier informieren wir Sie:
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SALUZER Der BLOG

Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

SALUZER Der BLOG Final

 

In eigener Sache

Weil wir immer wieder gefragt werden, ob wir unsere Blogs nicht mit einer Kommentarspalte erweitern könnten, wollen wir dazu an dieser Stelle eine kurze Erklärung abgeben. Wir betreiben unsere Seiten auf privater Basis ohne kommerzielle Interessen. Deshalb müssen wir den Aufwand so gering wie möglich halten. Für das korrekte Betreiben von Kommentarspalten fehlt uns die Zeit, die wir für das laufende Kontrollieren und Freischalten der Kurztexte der Leserschaft anwenden müssten. Dass wir uns sehr für die Gedanken unserer Leserinnen und Leser interessieren, dürfen diese trotzdem voraussetzen. Man kann uns daher jederzeit einen Text per E-Mail zukommen lassen. Sofern wir diesen für publikationswürdig bzw. publikationsfähig halten, werden wir ihn gerne - mit oder ohne Namensnennung - als Gastbeitrag veröffentlichen.

Wenn wir Journalistinnen und Journalisten ohne Kommentar einen „Link“ zu einem Beitrag zustellen, wollen wir diese mit geringst möglichem Aufwand auf etwas aufmerksam machen. Das können wir an einem besonders aktuellen Beispiel erläutern. Derzeit wird mit zunehmender Dramatik über die aufgedeckten Absprachen im Bündner Baugewerbe berichtet und immer wieder naives Erstaunen verbreitet. Wir haben aber schon vor längerer Zeit in einem Blog dargelegt, dass die Praxis der Preisabsprachen und Vergabesteuerung eine jahrzehntelange Tradition hat und nicht nur das Bauhauptgewerbe betrifft. An einem praktischen Beispiel aus der Elektroinstallationsbranche konnten wir aufzeigen, was schon in den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts in Graubünden gang und gäbe gewesen ist. Beispiele aus anderen Branchen und anderen Kantonen sind uns ebenfalls bekannt. Deshalb vernehmen wir mit Verwunderung, dass man sich so erstaunt über die lange Dauer der zurecht in Verruf geratenen Praxis äussert und immer noch glaubt, es sei einzig der Kanton Graubünden mit seiner Bauwirtschaft betroffen. Was wir mit diesen Feststellungen sagen wollen, ist einfach: Wer als Journalistin oder Journalist einem von uns zugestellten „Link“ folgt, kann unter Umständen auch für die eigene Arbeit inspiriert werden. Die Bereitschaft, den entsprechenden Text zu lesen, wird allerdings vorausgesetzt.

Wohlstand macht träge

In einer der Zeit angepassten Form erweist sich altbackenes Wissen mitunter als verblüffend aktuell. Auch wenn sich unsere Lebensumstände stetig verändern, bleiben wir Menschen mitsamt unsern Stärken und Schwächen dieselben. Einst hiess es, Not mache erfinderisch. Heute gilt, dass Wohlstand und vermeintliche Sicherheit bequem und träge machen. In der Umkehrform trifft die alte Aussage voll ins Schwarze. Uns geht es gut! Zu gut sogar, als dass wir noch auf unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten angewiesen wären. Mussten wir uns früher anstrengen oder um Hilfe bemühen, ist heute für jeden erdenklichen Störfall vorgesorgt. Ein Knopfdruck, ein Mausklick oder auch nur gezieltes Wischen über eine Touchscreen-Fläche genügen, um ein Problem aus der Welt zu schaffen. Wir verschleudern unsere Energien nicht wie einst für das reine Überleben, sondern sparen sie für mehr auf. Für die Selbstverwirklichung. Für die persönliche Erfolgsgeschichte. Das Notwendige steht nicht mehr an erster Stelle, weil es selbstverständlich geworden ist. So umfassend war die Verwöhnung nie zuvor. Nur deshalb ist der drohende Abgrund so tief wie nie.

Schreibtischtaten

In einer Zeit, in der man das Internet noch nicht kannte und von den heutigen Informationsmöglichkeiten nichts wusste, haben mich meine Eltern immer mit Lesestoff versorgt. Mit Büchern und mit vielen ausgeschnittenen Zeitungsartikeln sollte ich aus meiner Halbbildung mindestens eine Dreiviertelbildung machen. Ich bezweifle noch heute, dass dieses Vorhaben gelungen ist oder wenigstens bis zu meinem Lebensende noch gelingen wird. Vieles von dem, was mir meine Eltern zum Lesen vorgesetzt haben, ist aber wirklich lehrreich und nachhal(l)tig gewesen. Vermutlich habe ich deshalb so viele - zu viele - Zeitungsausschnitte aufbewahrt. Wenn ich sie jetzt nach vielen Jahren wieder einmal durchblättere, kann ich sicher ein stolzes Bündel für die nächste Papiersammlung schnüren. Behaltenswertes finde ich jedoch noch immer.

Papiere lassen sich nur sortieren, wenn man ihren Inhalt kennt. Ich bin daher fast pausenlos am Lesen. Dabei erinnere ich mich meistens, weshalb ich einen Text unbedingt behalten wollte. Weil man wertvolles Wissen in einer festplattenlosen Zeit auf Papier gesichert hat, müsste eigentlich ohnehin jedes von mir aufbewahrte Blatt kostbar sein. Das kann ich nach erneutem Durchlesen allerdings nicht bestätigen. Ich habe nämlich soeben einen Text aus der Hand gelegt, den ich für widersinnig, absurd und jeder Lebenserfahrung widersprechend empfinde. Warum das dicht beschriebene Blatt seinerzeit nicht im Papierfach neben dem Plumpsklo gelandet ist, weiss ich nicht mehr. Ich nehme es trotzdem noch einmal in die Hand, denn ich will wissen, wer den Text verfasst hat. Sie sollten sich dafür allerdings nicht interessieren. Es genügt vollkommen, wenn der Name an dieser Stelle nur einmal steht…


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