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SALUZER Der BLOG

Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Das Schweiz-Syndrom

Ein Problem, das die Schweiz zurzeit hat, ist die Uneinigkeit unserer Regierung. Wo ein starker Auftritt auf dem internationalen Parkett wichtig wäre, geben die Repräsentanten unseres Landes ein äusserst schwaches Bild ab. Wenn sich Gelegenheit bietet, Geschlossenheit zu zeigen, driften ihre Aussagen und Meinungen auseinander. Statt ein Signal der Entschlossenheit auszusenden, konzentrieren sie sich auf den gegenseitigen Widerspruch und verzichten auf eigene klare Kommunikation. Ein nüchternes Fazit lautet, dass wir uns in einer Krise befinden. Das einstige Erfolgsmodell Schweiz blockiert sich in seiner oft gerühmten Vielfalt laufend selber. Kompromisslosigkeit, eingeschränkte Sichtweisen und fehlender Respekt für fremde Gesichtspunkte prägen auch unsere Bevölkerung und unsere Abgeordneten in Bern. Auf neue Ideen wird mit Schärfe und vorauseilender Kritik reagiert. Konsens gibt es längst keinen mehr, dabei war er einst unser bester Ratgeber. Die Politik stagniert im Theoretischen. Das praktische Leben sucht sich deshalb seine eigenen Wege. Bevölkerung und politische Verantwortungsträger resignieren gleichermassen an der eigenen Hilflosigkeit und am Unvermögen, sich von starren Vorstellungen zu lösen. Unser neuer Aussenminister sagt es treffend: „Wir befinden uns in einer Sackgasse.“ Er bezieht sich dabei auf unser Verhältnis zur Europäischen Union. Zwar sucht er nach einer Verbesserung und bekräftigt seine Absicht mit vielen Worten. Doch dann fügt er beschwichtigend hinzu: „Wir sind ja nicht im Krieg mit Syrien!“ Mit andern Worten, eigentlich ist alles gut. Wohltuend zu wissen! Freuen wir uns also auf den nächsten humoristischen Akt…

Widerstand ist nötig

Wem und in welchem Umfang in der Schweiz staatliche Beihilfe zukommen soll, kann und darf nur im eigenen Land entschieden werden. Eine solche Massnahme dient der Förderung und Wahrung von Sicherheit, Wohlstand und sozialem Frieden und somit auch der Festigung unseres demokratischen Systems. Will Brüssel nun aber in die Schweizerische Subventionspolitik eingreifen oder diese zugunsten der Chancengleichheit im europäischen Wettbewerb sogar ganz unterbinden, ist der gewünschte Effekt in keiner Weise gesichert. Garantiert wäre nur, dass die Schweiz in Schieflage und ihre über einen langen Zeitraum gewachsene Stabilität ins Wanken geriete. Die Assoziation an einen experimentellen Eingriff ins menschliche Erbgut ist an dieser Stelle unvermeidlich. Widerstand ist deshalb dringend nötig!

Betrogene Leserschaft

Tageszeitungen haben mich seit frühester Jugend begleitet. Die Vielfalt der Blätter empfinde ich als bereichernd. Allerdings muss ich jetzt „empfinde“ durch „empfände“ ersetzen. Die reiche Auswahl gibt es nämlich nicht mehr. Heute dominiert der Einheitsbrei, mit dem die treuen Abonnenten mehrerer Zeitungen im wahrsten Sinne des Wortes beschissen werden. Das mittlerweile horrend teure Abonnement des Tages-Anzeigers habe ich seit Jahrzehnten regelmässig erneuert, weil mir ein Mix aus internationalen, nationalen, regionalen und im Kanton Zürich auch kommunalen Beiträgen gefällt. Nun ist das redaktionelle Angebot bei laufendem Vertrag jedoch deutlich vermindert worden. Informationen aus der Region und aus meiner nicht eben kleinen Wohngemeinde finde ich im Tages-Anzeiger nicht mehr. Die Ortsbezeichnung meines Wohnortes kann ich nur noch in bezahlten Inseraten lesen. Für diesen drastischen Abbau müsste ich eigentlich mit einer Rückerstattung von Abo-Gebühren entschädigt werden. Schliesslich kann ein Kabelnetzbetreiber ja auch nicht plötzlich etliche der abonnierten Kanäle abschalten und trotzdem gleich viel verlangen. Was mit den zwangsnormierten Tagi-Produkten (Tages-Anzeiger, Landbote, Zürcher Oberländer, Zürichsee-Zeitung, Landzeitungen etc.) passiert, ist daher unannehmbar. Wenn ich neuerdings eine zusätzliche Zeitung kaufen muss, damit ich weiterhin auch regional und kommunal informiert bleibe, kann ich in Zukunft einzig dieses Blatt abonnieren und auf den Tagi verzichten. Der von der Mantelredaktion verantwortete Text ist ja ohnehin in allen Blättern gleich. Allerdings hat - mindestens bei den Landzeitungen - bereits ein weiterer Abbau eingesetzt. Nach meiner Wahrnehmung verzichten diese zum Tagi-Konglomerat gehörenden Blätter neuerdings nämlich auf die Korrektoren. Die täglich zahlreich zu findenden Fehler lassen auf jeden Fall keine andere Interpretation zu. Für mich hat die korrektorlose Zeitung interessanterweise jedoch einen Vorteil. Ich erkenne jetzt nämlich auf den ersten Blick, ob ein Bericht von einer des Schreibens kundigen Person verfasst worden ist. Das erleichtert das Vorsortieren der Informationen. Gut Recherchiertes, Glaubwürdiges und Lesenswertes erkennt man auf Anhieb am perfekten Deutsch. Die Verfasser von Fake News wissen hingegen oft nicht einmal, wie man Duden oder Heuer schreibt…

Übrigens:
Dass ein erfreulich perfekt formulierender ZSZ-Journalist mit einem an meine Familie erinnernden Allianznamen zeichnet, ist reiner Zufall. Verwandt sind wir nicht, aber ein Vergleich mit Christian Dietz-Saluz wäre durchaus schmeichelhaft.


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