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Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Misstrauen

Die Mächtigen aus Wirtschaft und Politik, die sich in diesen Tagen wieder in Davos treffen, suchen angeblich nach einer gemeinsamen Zukunft in einer zersplitterten Welt. Ein ehrenwertes Ansinnen! Aber was heisst das für uns? Sind wir überhaupt auch Teil dieser Welt? Wie immer das WEF-Motto lautet - allzu hehre Absichtserklärungen machen mich misstrauisch, weil sie ihren Wortführern als Legitimation für einen möglichst uneingeschränkten Handlungsspielraum dienen. Ihr rhetorisches Geschick zeugt vielleicht von sprachlicher Begabung, aber längst nicht immer vom Vorhandensein eines sozialen Gewissens. Aufrichtigkeit lässt sich selbst mit den gewähltesten Worten nicht belegen. Die Signale, die das Weltwirtschaftsforum aussendet, werden deshalb von der Bevölkerung nicht alle in gewünschter Qualität empfangen…

Aufstand der Privilegierten

Revolutionäre Gedanken und Ideen gehen nicht zwangsläufig auf missliche Zustände zurück. Manchmal sind sie Folge eines von Sattheit, Langweile und Reibungslosigkeit geprägten Lebens und stehen nicht für Verbesserung, sondern einzig für den Wunsch nach Veränderung um jeden Preis. Um ein Experiment zu wagen und Bewährtes aufs Spiel zu setzen, ist kein Mut, sondern bedingungslose Risikobereitschaft erforderlich. Doch wer Verantwortung trägt, kann sich diese nicht leisten, und Verantwortung tragen wir schliesslich alle. Mit ihr ist grenzenlose Freiheit nicht vereinbar. Für ein geordnetes Zusammenleben braucht es Regeln und Solidarität. Jedes Individuum ist nebst sich selbst auch der Gemeinschaft verpflichtet. Nur so ist Freiheit überhaupt erst möglich. Nur so bezahlt der Schwächere nicht für die Privilegien des Stärkeren. Wer das nicht begreift, ist nicht vertrauenswürdig. Oder er ist ein Abenteurer und Phantast. Dennoch treiben Verwöhnung und Wohlstand mitunter seltsame Blüten. Wenn gebildete junge Menschen glauben, sie können auf die Errungenschaften einer Demokratie verzichten, wenn sie abschaffen wollen, was ihnen bislang Sicherheit und Gerechtigkeit gewährte, dann ist das alarmierend. Den „Libertären“ ist demokratische Freiheit nicht genug. Sie möchten umkrempeln, was sich bewährt hat. Ihnen fehlt die Erfahrung, die besseres Wissen bedeutet. Daran ändert sich auch dann nichts, wenn sich „UP!Schweiz“ modern und sympathisch präsentiert.

Doppelbödige Strategie

Am 18. Januar erschien im Tages-Anzeiger ein Artikel über Ardian Elezi, Imam in Basel („Ein Imam, viele Widersprüche“ / online: „Der Imam, der gegen Schwule wettert“ von Kurt Pelda). Ein Zitat hat sich mir besonders eingeprägt: „Jede Übertreibung ist Extremismus, und jede Untertreibung ist auch Extremismus.“ Mit dieser Erklärung, die er auf seinen islamischen Glauben bezieht, ruft Imam Ardian Elezi genau zu jenem Extremismus auf, den er angeblich bekämpfen will, den er aber selber vertritt. Denn was könnte extremer und radikaler sein, als die Aussage, jedes bisschen Abweichung vom "einzig wahren Pfad" bedeute Extremismus! Dem Jung-Imam, der in der Schweiz aufgewachsen und zur Schule gegangen ist, muss man eines zugestehen: er ist schlau. Zur Anwerbung für einen radikal-islamischen Glaubenskurs wendet er eine klar durchdachte, aber äusserst doppelbödige Strategie an. Und da er die Verhältnisse in unserm Land bestens kennt, wird er virtuos und selbstsicher noch weitere Register zur Vortäuschung hehrer Absichten ziehen.


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