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Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Antidot zur Kriegsvision

Beängstigende Schlagzeilen wie „Säbelrasseln schürt Angst vor Krieg“ (Zürcher Oberländer) und „Nordkorea-Krise schürt Kriegsangst“ (Tages-Anzeiger) überschatten den heutigen Tag, der schon wetterbedingt ziemlich trübe ist. Hoffnungslosigkeit darf deswegen jedoch nicht vorherrschen. Die Zuversicht wollen wir ja behalten. Wenn sich positive Visionen erfüllen, macht das glücklich. Manchmal tröstet es aber schon, wenn man sich deren Wahrwerden einfach nur vorstellt. Damit bin ich im Moment beschäftigt. In meinem Kopf läuft derzeit ein noch nicht produzierter Film ab, in dem Schweiz Tourismus, Adolf Ogi, António Guterres, Kim Jong Un und Donald Trump je eine wichtige Rolle spielen. Das Drehbuch ist einfach: Schweiz Tourismus lädt zu einer unpolitischen Veranstaltung in die Schweiz ein. Dann führt Adolf Ogi die Gäste in die friedliche Bergwelt, damit sich alle Beteiligten fern vom Rampenlicht als Menschen begegnen können. Die Allmacht der Berge wird jedes Pfauengehabe unnötig machen und die Kriegsrhetorik auf beiden Seiten verstummen lassen. Freundschaft kann daraus wohl nicht entstehen, aber vielleicht doch gegenseitiger Respekt und die Gewissheit, dass man von einander nichts befürchten muss. Für die den Weltfrieden erhaltende Einsicht werden die Kontrahenten - wie seinerzeit Kofi Annan  - mit einem Bergkristall beschenkt, der sie fortan als Talisman und Glücksbringer begleiten soll. Die neutrale Schweiz, die seit mehr als sechzig Jahren im Rahmen einer Friedensmission im koreanischen Niemandsland engagiert ist, könnte einmal mehr zu einer Friedensstifterin werden. Kim Jong Un kennt unser Land aus Jugendjahren und verbindet mit ihm bestimmt keine schlechten Erinnerungen. Mit etwas organisatorischer Hilfe von Schweiz Tourismus würde sicher auch Donald Trump zu uns finden. Man müsste die Air Force One nach ihrer Landung in der Hauptstadt einfach von Stockholm nach Bern Belp umleiten…

Geschlechterfimmel

Feministinnen der ersten Stunde leisteten einst wichtige Pionierarbeit, um eklatantes Unrecht zu verringern. Heute steigen vom Gender-Virus befallene Frauen schon mal auf die Barrikaden, nur weil das Barrikadensteigen Spass macht und im Trend liegt. Das Mittel ist längst Zweck geworden. Allein für den verlorenen Sinn gibt es keinen Ersatz. Genderstudien und Abhandungen über Geschlechterunterschiede stehen zurzeit hoch im Kurs. Ob das öffentliche Interesse an der Thematik von Natur aus so gross ist oder ob dieses erst durch provozierende Aussagen geschaffen wurde, weiss ich nicht. Ist auch nicht wirklich von Belang. Nachfrage und Angebot scheinen sich jedenfalls die Waage zu halten. Immer wieder, oder noch immer, ereifern sich sogar moderne, aufgeschlossene Menschen am ewiggestrigen Mann-Frau-Thema. Da es stets auch um die eigene geschlechtliche Identität geht, ist der alte Stoff brandaktuell. Soziologen und Genderforscher, Politiker und an Sommerflaute leidende Journalistinnen und Journalisten haben das längst bemerkt. Die Gender-Thematik ist ein unerschöpflich sprudelnder Quell für aufsehenerregende und entwaffnend banale Feststellungen und Behauptungen. Dabei scheint vor allem das zu interessieren, was mal den Männern, mal den Frauen das Gefühl vermittelt, von der Natur, der Gesellschaft, der Politik oder von allen Dreien zusammen benachteiligt zu werden. Ungleiches wird mit Verve betont und bewirtschaftet. Nicht Harmonie zwischen den Geschlechtern ist das Ziel, sondern die Verbreitung eines viralen Gefühls von Ungleichsein und Ungleichbehandlung. Man konzentriert sich auf das Trennende und Spaltende und nicht auf das Verbindende. Damit lässt sich mehr anfangen als mit Harmonie.

Facetten der Angst

Dass man mit Angst, insbesondere dem Verbreiten derselben, Geld verdienen kann, wird weltweit alltäglich bewiesen. Ich habe es trotzdem nie geschafft, meine eigene Angst ertragbringend umzusetzen. Dabei wäre der Rohstoff reichlich vorhanden, weil ich mich vor dem Verlust lieber Menschen fürchte, weil ich um den Weltfrieden bange, die Menschenrechte in Gefahr sehe, die Zerstörung der Umwelt wahrnehme und sogar von eigenen Existenzängsten geplagt werde. Die grösste Angst vieler Menschen kann ich allerdings nicht empfinden. Vor dem eigenen Tod fürchte ich mich nämlich nicht. Das habe ich schon in meinem Blogbeitrag „Angst vor dem Tod“ öffentlich gemacht. Auch die Tatsache, dass ich manchmal sogar Sehnsucht empfinde, wenn ich an das Ende meines Lebens denke, ist kein Geheimnis mehr. Zu falschen Schlussfolgerungen soll das jedoch nicht verleiten, denn verantwortungslos gegenüber meinen Liebsten möchte ich bekanntlich nicht sein. Wer über eigene Ängste sprechen und diese selbstkritisch analysieren kann, hat schon viel gewonnen. Ersteres gelingt mir kaum, aber die Auseinandersetzung mit dem Seelengrauschleier schaffe ich meistens. Sich darauf einzulassen kostet zwar immer sehr viel Überwindung, führt aber auch zu Erkenntnissen. Ich habe dabei beispielsweise gelernt, dass man sich nur Lohnendem zuwenden soll. Daher will ich meine keinen Ertrag bringende Angst für immer aus meinem Kopf verbannen. Die dadurch entstehende Lücke schliesse ich ganz einfach - mit Zuversicht!


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