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Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Spinat gegen Erdogan

Der Spinat vertilgende Matrose Popeye, Comic-Held aus Kindertagen, kommt mir immer in den Sinn, wenn ich mit Erdogans menschenverachtenden Taten konfrontiert werde. Ich stelle mir dann vor, wie spinatgenährte Türkinnen und Türken die Volksrechte friedlich zurückerobern. Jetzt hat diese Vision zudem eine besondere Aktualität erhalten, denn offenbar lässt der Diktator neuerdings alle Landsleute verhaften, die ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Hero“ tragen. Demnach kämpft der Machtbessene neuerdings sogar gegen die freie Marktwirtschaft. Wenn die renommierte Schweizer Firma Hero keine T-Shirt-Werbung mehr machen darf, wird es in der Türkei bald keine Konserven mehr geben. Dabei würden diese beim unausweichlich werdenden Volksaufstand bestens als Notvorrat dienen. Vielleicht ist es allerdings trotzdem nicht schlecht, wenn die Türkei bis zum hoffentlich nicht mehr fernen Ende der Erdogan-Diktatur keine Büchsen importiert. Solange der alle Volksrechte missachtende Despot regiert, ist nämlich alles, was dieser anfasst, eine Büchse der Pandora...

Hefenhofen TG ist nicht einzigartig

In der Sammlung der vielen schlimmen Nachrichten aus aller Welt muss man leider auch der Thurgauer Gemeinde Hefenhofen ein tragisches Kapitel widmen. Das Fernsehen und die Printmedien berichten von unermesslichem Tierleid, für das ein vorbestrafter Tierquäler verantwortlich sein soll. Pferde, die nicht genug und höchstens vergammeltes Futter bekommen, die nicht einmal regelmässig getränkt werden und im eigenen Mist stehen und schlafen müssen, sind die Opfer ihres niederträchtigen Halters und der saumseligen Thurgauer Amtsstellen. Nachdem offenbar diverse Tiere im Sterben liegen oder bereits qualvoll verendet sind, muss unverzüglich gehandelt und der gesamte Tierbestand beschlagnahmt werden. Für die weiteren Abklärungen kann man sich Zeit lassen, sobald die Tiere in Sicherheit sind und fachgerecht betreut und gepflegt werden. Obwohl ich hoffe, dass der Tierquäler die höchstmögliche Strafe bekommt, ist mir eigentlich nur wichtig, dass er mit einem lebenslangen Halteverbot für jede Tierart belegt wird. Sofern der üble Zeitgenosse dereinst aber doch ins Gefängnis wandert, wird er selbst „bei Wasser und Brot“ keine Not erleiden. Trinken darf er nämlich ausreichend und regelmässig. Auch muss er ganz gewiss kein vergammeltes, schimmliges Brot essen. Leider ist Hefenhofen TG nicht einzigartig. Tierquälerinnen und Tierquäler gibt es landauf landab. Dass sie dem Tunnelblick der Kantonstierärzte und den politisch Verantwortlichen oft jahrelang entgehen, macht die Sache unerträglich. Mich trösten einzig die vielen Menschen, die machtvoll protestieren und alles ihnen Mögliche vorkehren, damit das Tierleid ein Ende findet. Noch besser ist es allerdings, wenn aufmerksame Amtsstellen durch frühzeitiges Einschreiten und konsequentes Handeln unnötiges Tierleid verhindern.

Nachtrag:
Wie man Pressemeldungen (Stand: 8. August 2017) entnehmen konnte, befindet sich der jetzt mit einem Tierhalteverbot Belegte in polizeilichem Gewahrsam. Alle der insgesamt rund 300 Tiere sind beschlagnahmt worden, damit man für sie die beste Lösung (Pflege und Vermittlung an einen guten Platz oder nötigenfalls sogar Euthanasie) treffen kann. Die Tierfreunde sind erleichtert. Eine Frage aber bleibt: Weshalb musste das Tierleid so gross werden, bis endlich gehandelt worden ist?

Ei, ei, ei!

Immer wenn etwas ausser Kontrolle gerät - sei es ein Atomkraftwerk oder die Eierproduktion - vernehmen wir als Erstes, dass für Mensch und Umwelt keine Gefahr bestehe. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis man sogar Kriege so kommentiert. Als beruhigend empfinde ich das allerdings nicht, obwohl das sich laufend verstärkende Abgestumpftsein an sich angstmildernd wirken müsste. Dass mich ausgerechnet in einer längeren Ei-Fressphase der Fipronil-Skandal aufschreckt, zeigt mir deutlich, wie wenig angstresistent ich bin, obwohl ich doch eigentlich durch die vielen Schreckensmeldungen längst abgehärtet sein sollte. Wer mich über diese Erkenntnis hinwegtrösten will, muss gute Argumente haben. Die Feststellung, dass durch das blitzschnelle Verbreiten von Nachrichten und das gegenüber früher wesentlich umfassendere Gefahrenbewusstsein eine falscher Negativtrend zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft projiziert bzw. provoziert wird, hilft mir jedenfalls nicht weiter. Ein Quentchen (alte Schreibweise) Wahrheit ist in dieser Aussage aber trotzdem enthalten. Ich habe in meiner Kinderzeit mit Abfällen eines Dachdeckergeschäftes Bastelarbeiten gemacht und unbekümmert und unwissend in Asbest gebohrt und das Material auch mit feinem Glaspapier behandelt. Als bewegliche Spielmasse sind die kleinen Silberkügelchen aus alten Fiebermessern zum Einsatz gekommen. Mein in einer Blechbüchse aufbewahrter Silberschatz ist im Laufe meiner Kinderjahre immer grösser geworden. Mit heutigem Wissen wird das niemand begreifen. Man kann sich ja auch nicht mehr vorstellen, dass wir als Kinder möglichst oft ins Schuhgeschäft gehen wollten, weil man dort die Füsse in einen geheimnisvollen Kasten stecken und durch die Schuhe hindurch die Fussknochen sehen konnte. Es stimmt schon: Vieles ist schon immer gefährlich und schädlich gewesen. Heute sind manche der damaligen Gefahren eliminiert und wir Menschen aufgeklärter geworden. Der Trend ist trotzdem negativ, denn die menschverursachten Risiken werden immer zahlreicher. Daher bin sogar ich als alter Skeptiker bald einmal froh, wenn sich viele gutmeinende Kontrollinstanzen um unser Wohl kümmern und uns immer und in jedem Fall rechtzeitig die alle Probleme beseitigende Botschaft verkünden, die da lautet: Für Mensch, Tier und Umwelt besteht keine Gefahr! Wer das nicht glauben will, kann sich zudem im Verdrängen üben. Diese Fähigkeit ist schliesslich weit verbreitet.


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