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Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Wer zum Teufel war Erdogan?

Pikanterweise geniessen Despoten zu Beginn ihrer politischen Laufbahn oft das Vertrauen und die Unterstützung ihrer Bevölkerungen. Nicht selten werden sie nach demokratischen Regeln gewählt und entpuppen sich erst im Nachhinein als machtbesessene Herrschertypen. Sogar die Staatsform, die über alle Zweifel erhaben ist und an die wir so sehr glauben, hat ihre Anfälligkeiten. Wenn Demokratie nicht stetig und in all ihren Facetten gepflegt und verteidigt wird, schlagen Kaczynskis, Orbans und Konsorten unvermittelt zu. Und wer zum Teufel war doch gleich dieser Erdogan?

Abschied für immer

Sie ist den grössten Teil meines Lebens meine Begleiterin gewesen, aber jetzt plötzlich nicht mehr da. Ich fühle mich mies, denn das Verlassenwerden macht krank, und es gibt keine Medizin, die dagegen wirkt. Die in meinem Kopf kreisenden Gedanken sind bedrückend. Das Suchen nach Erklärungen schafft mich noch ganz. Mir ist einmal gesagt worden, dass man Unabänderliches hinnehmen soll, weil das Unvermeidliche sonst unerträglich wird. Dieser Rat hilft mir jedoch nicht weiter, denn ich ertrage die Situation bereits jetzt nicht mehr. Wenn ich doch nur wüsste, wie ich sie zurückholen könnte. Dazu müsste ich aber die Gründe für ihr Wegbleiben erfahren. Rechtzeitig erkannt hätten diese vielleicht sogar meinen schmerzlichen Verlust verhindert. Ich sinniere und sinniere. Das nützt jedoch gar nichts und animiert nur zu weiterer Ursachenforschung. Damit ich nicht in ein bodenloses Tief falle, brauche ich jetzt unbedingt etwas Ablenkung. Die Tageszeitung vermittelt mir diese, und beim Lesen der Schlagzeilen trifft mich der Schlag der Erkenntnis. Ich verstehe jetzt plötzlich, warum „sie“ weg bleibt. Sie wissen hingegen noch nicht, von wem ich - vielleicht für immer - verlassen worden bin. Die schmerzlich Vermisste heisst Zuversicht.

Kunst und Provokation

Wenn Kunst provozieren muss, um als Kunst zur Kenntnis genommen zu werden, macht mich das stutzig. Provokation schafft zwar Aufmerksamkeit, und manchmal ist das sinnvoll. Hingegen steigert sie nicht die Qualität des Gebotenen. Wird Provokation mit Kunst gleichgesetzt, erfüllt sie im besten Fall die Funktion eines Transportvehikels, das ohne Ladung losfährt. Sie sorgt für Unruhe, aber sie dient keinem Zweck. Provokation funktioniert nur wohldosiert und als Zugabe. Sie kann dem Kunsterlebnis zum Durchbruch verhelfen. Wo es nichts zu erleben gibt, verpufft sie schnell.

Zu oft und zu plump wird mit Provokation um Aufmerksamkeit gebuhlt. Während die Boulevardpresse mit reisserischen Schlagzeilen aufwartet, versorgen Kunstschaffende ihr Publikum mit abstrusen und verstörenden Werken und Happenings. So werden die Leute mit ihren Reaktionen Teil der vermeintlichen Kunst. Ob sie wollen oder nicht.


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