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SALUZER Der BLOG

Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

SALUZER Der BLOG Final

 

Verheerende Folgen

Im vorangehenden Beitrag habe ich den Leserinnen und Lesern versprochen, dass ich mich vermehrt an der Hausarbeit beteiligen werde, damit meine Frau wieder Zeit zum Verfassen ihrer gern gelesenen Texte finde. Das ist offenbar etwas unbedacht gewesen. Weil ich mein Versprechen unbedingt einhalten wollte, sind verheerende Folgen entstanden. Ich erledige jetzt zwar wesentlich mehr und spare die dafür erforderliche Zeit, indem ich weniger schreibe. Konträre Folgen für meine Frau bewirkt das aber nicht, denn meine Gattin wird noch immer, jetzt sogar noch wesentlich mehr, vom Schreiben abgehalten. Das Überwachen und nachträgliche Korrigieren meiner hausmännischen Arbeit hat den Aufwand für meine Gattin nämlich noch erheblich vergrössert. Überrascht sein darf ich deswegen jedoch nicht. Ich weiss ja von der Ehefrau eines oft für uns tätigen Handwerkers, dass es dieser sehr schätzt, wenn ich jeweils vor seinem Besuch erste Reparaturversuche mache. Das Schreiben der Rechnung soll sich anschliessend für ihn immer ganz besonders lohnen…

Die Strafe folgt auf dem Fuss

Es ist wahr, an sich unschön, aber saupraktisch. Ich bin ein verwöhnter Mann! Meine zwei linken Hände und eine sehr tüchtige Ehefrau ersparen mir manche Unannehmlichkeit. Die Strafe folgt allerdings auf dem Fuss und trifft unfairerweise sogar Unbeteiligte. Wenn mir meine Frau zeitintensive und schwierige Arbeiten abnimmt, fehlt ihr die Zeit zum Schreiben. Dann müssen die Leserinnen und Leser dieses Blogs wie ich und allein meinetwegen auf gehaltvolle Texte verzichten. Das darf aber einfach nicht sein. Unter dem Gesichtspunkt des Datenschutzes (in meinem Fall des Nichttäterschutzes) ist es ohnehin fragwürdig, dass ausbleibende Blogbeiträge meiner Frau mein Fehlverhalten öffentlich machen. Eine Lösung lässt sich jedoch finden. Sobald ich meine zweite linke gegen eine rechte Hand und meine Trägheit gegen etwas Fleiss eingetauscht habe, wird man hier anstelle eines dermassen seichten Textes endlich wieder wirklich Lesenswertes finden…

Der arme Sergio Ermotti

Die Nachricht, dass die UBS für die Generation 50+ eine Lohnreduktion und eine Verminderung der Arbeitergeber-Pensionskassenbeiträge empfiehlt, hat mich erschreckt. Man kommt nicht umhin, auf solche Empfehlungen mit Galgenhumor zu reagieren, denn der aufkommende Brechreiz lässt sich sonst kaum unterdrücken. Ich denke daher voll Mitleid an das Schicksal, das der mittlerweile 57-jährige Sergio Ermotti nach offizieller Verlautbarung „seiner“ Bank erleiden soll. Trotzdem möchte ich die unsinnige UBS-Empfehlung ganz sachlich kommentieren. Dabei muss ich zwischen zwei Kategorien von Mitarbeitenden unterscheiden. Die eine Gruppe hat das Glück, bei Vollendung des fünfzigsten Lebensjahres noch beim ursprünglichen Arbeitgeber tätig zu sein. Wenn deren Entlöhnung fair und die erbrachte Leistung lohngerecht ist, darf sich das Salär sicher nicht ändern. Druck des Arbeitgebers wäre daher verwerflich. Das schliesst einen freiwilligen Rückzug in eine weniger belastende und dafür weniger dotierte Position nicht aus. Für die andere Gruppe, die im Bereich der Altersguillotine auf der Suche nach einer Stelle ist, ergeben sich noch viel gravierende Probleme. Mir sind jedenfalls etliche Fälle bekannt, die das drastisch aufzeigen. Wer trotz hervorragendem Leistungsausweis bescheidene Lohnforderungen stellt, weckt Verdacht statt Anerkennung. Seine Chancen auf eine Anstellung werden durch die Bescheidenheit keineswegs vergrössert. Noch schlimmer wird es, wenn sich gut Qualifizierte um eine sie an sich unterfordernde Stelle bewerben. Dann fallen sie nämlich als „überqualifiziert“ ausser Betracht. Zudem haben die hellen UBS-Köpfe auch nicht bedacht, dass die Trennlinie 50 einfach zu vorgezogenen Kündigungen führen wird. Die Überlegungen, die von den UBS-Oekonomen im Zusammenhang mit den Pensionskassenbeiträgen angestellt werden, kann ich teilweise nachvollziehen. Mir scheint aber, dass der Denkansatz insgesamt falsch ist. Wenn heute bei fast allen Pensionskassen das Beitragsprimat gilt, geraten die Vorzüge des Leistungsprimates langsam in Vergessenheit. Das ist schade, denn Verlässlichkeit und Planbarkeit sind die Pfeiler unserer Sozialpartnerschaft. Deshalb plädiere ich für eine Rückkehr zum Leistungsprimat unter gleichzeitiger Anpassung der Finanzierung dieses Modells. Wenn das Ziel (Altersrente) erkennbar und gesichert ist, wird eine periodische, jahrgangsabhängige Überprüfung und Anpassung der Beiträge auf Verständnis stossen. Dass 20 Jahre im Ruhestand mehr als 10 Rentnerjahre kosten, leuchtet den Versicherten nämlich ein, allerdings nur, wenn die anvisierte Altersrente erreichbar und garantiert bleibt. Formeln nach der Art von „Altersrente = 60 % des letzten Bruttoeinkommens“ taugen dann allerdings nichts mehr. Die Altersrente wird fortan mit einem Frankenbetrag zu definieren sein.


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