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Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Das letzte Dürfen

Freundschaftliche Kontakte sind mir wichtig. Ich pflege sie - umständehalber vorwiegend telefonisch und schriftlich - mit vielen Leuten. In besonderer Beziehung stehe ich seit langem mit Menschen jener Generation, der ich nun auch schon ein wenig und bald sogar ganz angehöre. Altersweisheit und Lebenserfahrung üben auf mich eine fast magische Wirkung aus. Ich bin daher dankbar, wenn diese Schätze mit mir geteilt werden. Wann immer ich glaube, jetzt genug über das Leben zu wissen, öffnet wieder jemand seine mentale Schatztruhe, damit ich ihr ein weiteres Kleinod entnehmen kann. Das ist faszinierend und berührend zugleich. Unerschöpflich scheint der Fundus zu sein, an dem ich teilhaben darf. Eine Begrenzung gibt es allerdings. Es ist die Lebenszeit. Wenn die Schatztruhenbesitzer einmal nicht mehr da sind und höchstens noch ein paar Bilder und Papiere zurück gelassen haben, verblasst der philosophische Zauber im Gleichschritt mit den immer stärker werdenden Erinnerungslücken, und am Ende der eigenen Lebenszeit wird ohnehin alles ausgelöscht. Es ist keine neue Erkenntnis, die ich hier aufbereite, aber die Diskussion über das Ende der Lebenszeit, hat mich doch schon wieder etwas klüger gemacht. Das verdanke ich einem hochbetagten Mann, mit dem ich seit Jahrzehnten befreundet bin. Er schaut zufrieden auf sein Leben zurück und erzählt mir - was ich so authentisch wie nur möglich wiedergeben will - wie schön es ist, wenn man einmal alle Sorgen und Verpflichtungen hinter sich gelassen hat und sich ausschliesslich auf das bevorstehende Sterben konzentrieren darf. Er hat tatsächlich „darf“ gesagt. Ich fühle mich klein und sprachlos, aber auch dankbar. Es ist ein riesiges Glück, wenn man solche Menschen auf einem Teil ihres Lebensweges begleiten darf. Das Verb „dürfen“ will ich daher in Zukunft ganz besonders achtsam verwenden.

Umbruch - Schlagwort unserer Zeit

Wo über politische und wirtschaftliche Entwicklungen berichtet wird, ist immer wieder von Umbruch die Rede. Auch die Gesellschaft und somit die Gepflogenheiten der Menschen, ihre Wünsche, Vorstellungen und Möglichkeiten - alles scheint im Umbruch zu sein. Technische Innovationen lösen Hoffnungen, aber auch diffuse Ängste aus. Es passiert so vieles gleichzeitig. Eigentlich wissen wir nicht, wo wir stehen. Wir haben den Überblick verloren. Und das, obschon sich unzählige kluge Köpfe Gedanken darüber machen, wie die Welt aussehen könnte und aussehen muss, um überhaupt eine Zukunft zu haben. „Umbruch“ ist zum Schlagwort unserer Zeit geworden. Analog zum Wort oder Unwort des Jahres. Was den Umbruch indessen von andern Wörtern und Unwörtern unterscheidet, ist die Ungewissheit und das Unbekannte, das hinter ihm steckt. Es beflügelt und verunsichert gleichzeitig und schafft eine besondere Dynamik. Doch so gross die Spannweite der Voraussagen und Zukunftsideen auch ist, ahnt man doch, dass die Möglichkeiten nicht grenzenlos sind. Auch wenn der Verlauf dieser Grenzen noch weitgehend im Dunkeln liegt. Wo Menschen Entscheide fällen, werden ausserdem Fehler gemacht. Deshalb ist alles offen. Politische Systeme und ihre Auswirkungen sind so gut oder so schlecht, wie ihre führenden Figuren. Statt auf Ideologien sollten wir auf Vernunft setzen. Mehr Miteinander statt Gegeneinander ist unumgänglich. Weitsicht bleibt wichtiger als schneller Erfolg. Mit ihr können wir unsere Welt vielleicht retten…

Die Schnauze voll

Gläubige Muslime müssen sich jetzt dringend etwas einfallen lassen! Wenn sie sich von den religiösen Gewaltfanatikern in ihren Reihen abgrenzen wollen, genügen wortreiche Distanzierungsversuche definitiv nicht mehr. Die oft wiederholte Erklärung, islamistische Mörder seien eben gar keine echten Muslime, hat sich totgelaufen. Zumindest in der westlichen Welt will das niemand mehr hören. Auch gewaltbereite Muslime und solche, die Religion mit Politik und Ideologie vermischen, sind Muslime, und leider scheint es sehr viele davon zu geben. Erstaunlicherweise auch im „verruchten, von Sittenzerfall und Gottlosigkeit heimgesuchten Westen“. Was strenggläubige Muslime überhaupt dazu bewegt, ausgerechnet in Länder auszuwandern, in denen man ihrem Empfinden nach sündig lebt und Allah keine Beachtung schenkt, wird ewig ein Rätsel bleiben. Oder fühlen sich manche Muslime etwa gerade von der grenzenlosen Freiheit und dem unmuslimisch zügellosen Leben angezogen?

In den Moscheen beten radikale und friedliche Muslime in Eintracht neben- und miteinander. Wer sich Allah unterwirft, gehört hier dazu. Salafisten und Djihadisten, die ihren Glauben besonders konsequent leben, sind offenbar geschätzte Mitglieder der muslimischen Gemeinschaft. Offiziell vielleicht nicht, aber inoffiziell schon. Solange Allah aber mehr zählt, als das Menschenrecht auf ein freies Leben und einen selbst gewählten Glauben, hat der Islam in unserer aufgeklärten Welt ein Problem. Und wir haben ein Problem mit ihm. Von Terror im Namen irgendeines Gottes haben wir die Schnauze voll!


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