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Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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„Dächlibübisch“

Autos, die üblicherweise von „Dächlibuben“ gefahren werden, erkennt man in der Regel an Auspuffrohren, die das Volumen alter Artilleriekanonen erreichen und offenbar auch eine ähnliche akustische Wirkung entfalten sollen. An so einem Pubertätsvehikel habe ich kürzlich einen Kleber mit der Botschaft „Nur 75 Dezibel? - Auf keinen Fall!“ gesehen. Normalerweise verwende ich das Wort „Idiot“ nicht, aber heute musste ich  wieder einmal ganz spontan mit einer Ausnahme die Regel bestätigen. Auch ich höre das satte Brummen (nicht Heulen) eines starken Motors gerne. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass „so leise wie nur möglich“ bei jedem neuen und gebrauchten Fahrzeug Standard sein sollte und auch bei jeder periodischen Kontrolle noch eingehalten sein müsste. Vorübergehend haben solche Wünsche allerdings zu mehr Lärm geführt, denn das Aufheulen der Unverbesserlichen hallt gewaltig. Nationalrat W.W. von einer nicht ungern lärmenden Fraktion beweist dies fast täglich, obwohl seine „Dächlibubenzeit“ eigentlich seit Jahrzehnten überstanden sein müsste. Von meiner Wunschvorstellung lasse ich mich trotzdem nicht abbringen. Jedes Werkzeug, jede Maschine und jedes Fahrzeug soll so konzipiert werden, dass nur der geringst mögliche Betriebslärm entsteht. Sofern lärmvermindernde Nachrüstungen möglich sind, müssen diese selbstverständlich innerhalb einer angemessenen Frist ausgeführt werden. Wenn Leute wie Nationalrat W.W. + Co. dann unter Lärmentzug leiden, sollen sie sich einen Kopfhörer überstülpen und ihren lärmintensiven Happy-Sound für sich allein geniessen. Der grosse Resonanzraum, der sich bei ihnen direkt hinter der Stirne befindet, wird das Klangerlebnis perfekt machen...

Kein Erbarmen mit der Kunst

Die Kunst unterliegt der Mode. Das zeigt noch bis zum 1. Oktober 2017 die Ausstellung „Swiss Pop Art“ im Kunsthaus Aarau. Was man in einschlägiger Szene hochjubelt und überbewertet, solange ein Trend anhält, wirkt Jahre oder Jahrzehnte später oft lächerlich und peinlich unzeitgemäss. In der Kunst gilt dasselbe, wie andernorts auch: Erst im Nachhinein erweist sich, was Bestand hat und was man besser Vergangenheit bleiben lässt. Kunst überlebt, wenn sie authentisch ist und wenn sie mehr als nur modisch etwas zu bieten hat. So bleibt die Erhebung von Banalem zu Kunst wahrscheinlich das wichtigste Erbe, das uns die Pop-Art hinterlassen hat. Während die Werke von damals im Einzelnen ihrer Wirkung beraubt sind, hat sich die „Verkunstung des Gewöhnlichen“ zum progressiven Selbstverständnis gemausert. Zwar braucht es heute mehr, um aus wenig Kunst zu machen. Man schafft es dennoch, indem aus noch weniger noch mehr herausgeholt wird. Das Minimum gilt als Optimum für den nicht zu übertreffenden Effekt. Denn stete Steigerung ist unerlässlicher Teil des elitären Prinzips. Doch auch was dem beseelten Kunstliebhaber Kennerbewusstsein vermittelt, ist der Vergänglichkeit unterworfen. Die Zeit kennt kein Erbarmen, auch nicht gegenüber der Kunst. Es sei denn, man verzichte, auf fahrende Züge aufzuspringen…

Das Generationenproblem

Wer von einem Generationenproblem spricht, denkt kaum an das Thema, das mich hier bewegt. In den Medien - z.B. im Tages-Anzeiger und der NZZ am Sonntag - wird in diesen Tagen über die Kluft zwischen Reichtum und Armut im Alter berichtet. Dank einer Studie der Credit Suisse rückt dieses Problem endlich einmal in den Fokus. Die Gutgestellten in meiner Generation vermitteln nämlich mit ihrem manchmal recht selbstgefälligen Auftreten ein falsches Bild. Das weckt nicht selten Neid und führt zu Fehlinterpretationen, die der Solidarität abträglich sind. Wer von Altersarmut bedroht ist, wird kaum gehört, denn er ist uninteressant. Zudem fehlt ihm die Kraft, seine Stimme zu erheben. Sie wäre allerdings ohnehin nicht zu hören, wenn sich die auf sich selbst Stolzen auf die Brust trommeln. Finanzielle Sicherheit im Alter kann man sich zwar erarbeiten. Es braucht dazu aber auch Rahmenbedingungen, die das zulassen, und natürlich auch ein Arbeitsleben lang sehr viel Glück.


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