Charakterfragen
Dass der CS-Präsident gehen muss, ist ein gutes Signal, allerdings auch eines, das viel zu selten ausgesendet wird. Machtmissbrauch und überhebliche Ignoranz bleiben sehr oft ungesühnt, manchmal so lange, bis ein Gericht tätig wird.
Wer behauptet, Geld verderbe den Charakter, trifft oft in Schwarze. Aber auch Ruhm kann den Charakter schädigen. Mir kommen in diesem Zusammenhang Banker, Tennisspieler, Politiker und viele andere schillernde Figuren in den Sinn. Etliche von ihnen haben mich enttäuscht, weil ich sie während langer Zeit als integer eingestuft und meine Fehleinschätzung viel zu spät bemerkt habe.
In diesen Zeiten, die uns laufend negative Nachrichten bescheren, soll trotz allem das Positive in den Vordergrund treten. Menschen, die unser Vertrauen verdienen, gibt es glücklicherweise in allen Gesellschaftsschichten und auf allen Hierarchiestufen. Ihnen wollen wir zeigen, wie sehr wir ihr Verhalten schätzen. Die selbstsüchtigen Ignoranten müssen hingegen unsere Verachtung spüren, ungeachtet davon, ob sie Banker, Tennisspieler, Impfverweigerer oder Pandemieleugner sind. Erfolglose Dialoge wollen wir mit ihnen nicht mehr führen. Es genügt, wenn wir sie ausgrenzen und für gar nichts mehr berücksichtigen. Wir entscheiden ja, wo wir einkaufen, wen wir einstellen, wen wir wählen und mit wem wir überhaupt noch Kontakt haben wollen,