Vergänglichkeit schärft den Blick für Schönheit und das Bewusstsein für Glück. Je kürzer die Freude, desto intensiver erleben wir sie. Weniger kann mehr sein, zumindest wenn uns das Wenige viel bedeutet. Eine alte Wahrheit, die auch im umgekehrten Sinn bis heute gilt. Mehr kann deshalb weniger sein, da langes Andauern eines positiven Umstands oder Geschehens Gewohnheit erzeugt und zu einem Verlust der Wertschätzung führt. Es müsste nicht sein, doch ist es meist so. Wenn Frieden, Freiheit und Wohlstand zur Gewohnheit und somit zur Normalität geworden sind, setzen wir die Messlatte für Glück höher als in Zeiten der Not und Unfreiheit. Verwöhnung ist eine Krux, der wir alle ausgesetzt sind.