Trash-Journalismus
Ich weiss nicht, ob ich den Begriff schon gehört oder soeben selber erfunden habe. Auf Journalismus zum Überlesen und Wegwerfen stösst man häufig, sogar in der vermeintlich seriösen Tagespresse. Anders als unterhaltsame Wortspielerei wie Slash-Poetry kann Wegwerf-Journalismus nicht begeistern. Er wirkt wie schlecht verdaulicher Junk-Food, und man ärgert sich nach dem Lesen, ihn nicht einfach übersprungen zu haben. Egal, ob es bereits eine Definition gibt. Trash-Journalismus ist für mich schnoddrig seichtes Spaltenfüllen mit Mainstream-Allüren und „zero Content“. Dass Papier alles annimmt, was man ihm zumutet, ist bekannt. Dass es Online besonders leicht fällt, Unreflektiertes schnell zum Besten zu geben, auch. Doch darf uns das nicht hindern, Qualität nicht nur einzufordern, sondern sie auch lesend zu pflegen!