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Selbstaufopfernd selbstverliebt

Selbstverliebtheit gab es schon immer. Neu und schwer erträglich ist, dass sie in den Medien vermehrt exhibitionistisch zelebriert wird. Influencerinnen und Influencer produzieren sich im Internet und erklären uns den idealen Vorzeigemenschen. Am Fernsehen lässt man die Bachelorette ihr Schönsein zur Schau tragen und aus einem exklusiven menschlichen Sortiment das „beste männliche Stück“ für das Leben zu Zweit auswählen. Als handle es sich um eine herausragende Charaktereigenschaft oder Leistung, die eine Auszeichnung verdiente, fliegt den selbstverliebten Individuen grosse Bewunderung zu. Das ist nicht nur erstaunlich, sondern unglaublich, zumal heute eher nachgewiesene Tatsachen angezweifelt werden, als dass man sich auch nur geringfügig täuschen oder verführen liesse. Der moderne Mensch ist misstrauisch und ein scharfer Denker, der kein Pardon kennt. Ein Widerspruch also? Liegt in der Widersprüchlichkeit am Ende der Ausgleich zum knallharten Kopfregime? Braucht es als Ausgleich zur Kultur des Zweifelns und Hinterfragens zwischendurch etwas Weiches, das anspruchslos und unkontrolliert das Herz erreicht? Leichtverdauliche Instant-Kost fürs Gemüt? Vielleicht macht die vermeintliche Widersprüchlichkeit ja gerade wegen ihrer Unsinnigkeit Sinn. Und womöglich zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie schnell verpufft und keine Spuren hinterlässt. Jedenfalls nicht im Kopf. So gesehen sind Selbstverliebte Opfer ihrer selbst. Sie machen sich etwas vor, um andern klares Denken zu ermöglichen.


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