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Les jeux sont faits

Rien ne va plus! Jetzt halten wir nur noch die Daumen. Gestern konnte ich aber ein letztes Mal per Handschlag erreichen, dass jemand unsere Wahlempfehlung befolgt hat. Allerdings musste ich fast gleichzeitig auch einen Korb entgegennehmen, weil der von mir Angesprochene trotz extrem christlicher Gesinnung nach eigenen Aussagen nie eine Frau in eine Exekutive wählen wird. Seiner Überzeugung nach sind sonst gravierende Probleme vorprogrammiert. Dass ich jederzeit den auf eigenen Erfahrungen beruhenden Gegenbeweis antreten könnte, interessiert den Mann nicht. Ich bin ihm ohnehin suspekt, denn die Personen, die ich auf meine vielfach kumulierte und panaschierte Wahlliste für das Gemeindeparlament gesetzt habe, hält der Selbstgerechte allesamt für nicht wählbar. Die Ausdrücke, mit denen er meine Favoritinnen und Favoriten qualifiziert, will ich hier nicht wiedergeben, obwohl sie zeigen würden, wes Geistes Kind der Mann ist. Allerdings hat mich die üble Terminologie sensibilisiert und mir plötzlich bewusst gemacht, dass man hin und wieder auch die eigene Wortwahl überprüfen sollte. Wenn im Zusammenhang mit einer moderierten Wahlfeier Interviews mit den Sieger(innen) und den Verlierer(innen) angekündigt werden, ist das für mich schon fast Kriegsrhetorik, was natürlich zum vorangegangenen „Wahlkampf“ passt. Wäre ich zuständig, würde ich von Gewählten und Nichtgewählten sprechen.

Meine privaten Werbeaktionen haben mir allerdings auch lustige Erkenntnisse beschert. Die Frage, warum der erneut kandidierende Stapi so viel evangelikale Unterstützung bekomme, konnte ich nicht beantworten. Über die Erklärung musste ich dann allerdings schon etwas schmunzeln. Offenbar nennen Insider das Stadtoberhaupt auch Anemoskop. Das wusste ich nicht und den Begriff kannte ich nicht. Dank Wikipedia konnte ich das Rätsel dann aber auflösen. Anemoskop hat nichts - wie von mir vermutet - mit Animositäten zu tun. Es ist eine Bezeichnung für die Wetterfahne, die sich unter anderem auf den Türmen unserer Kirchen immer in Windrichtung bewegt. Mir ist jetzt alles klar…

Jetzt warte ich also wie ganz Wetzikon auf die Wahlresultate. Wenn sich meine Hoffnungen erfüllen, will ich nicht in ein Triumphgeheul ausbrechen und mich einfach nur freuen. In Grund und Boden versinken werde ich aber selbst dann nicht, wenn das Gegenteil eintrifft. Das Engagement der letzten Wochen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich durfte viele gute Frauen und Männer kennenlernen und weiss, dass sich diese auch weiterhin zum Wohl von Wetzikon einsetzen werden. Dafür kann man ihnen nur dankbar sein.

Für alle, die diesen Beitrag erst später lesen, möchte ich noch anmerken, dass er unmittelbar nach Schliessung der Wahlurnen publiziert worden ist.


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