Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.
Auf der Seite von pro infirmis habe ich Erläuterungen zur sogenannten Inklusions-Initiative gefunden. Die Initiative hat das Ziel, die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in der Verfassung zu verankern. Ich unterstütze das Begehren, weil ich folgende Punkte für wichtig erachte:
Viele Menschen mit Behinderungen sind gezwungen, in Institutionen zu leben. Die Inklusions-Initiative fordert, dass alle Menschen das Recht auf eine frei gewählte Wohnform und einen ebenso frei gewählten Wohnort haben.
Menschen mit Behinderungen werden in vielen Bereichen ausgeschlossen. Dies betrifft beispielsweise Wohnen, Bildung, ÖV, Kultur, Dienstleistungen und Bauten. Die Inklusions-Initiative fordert ein Ende der Diskriminierung.
Die Ausübung einer beruflichen oder politischen Tätigkeit ist für viele Menschen mit Behinderungen erschwert. Die Inklusions-Initiative fordert mehr Assistenz, damit Menschen mit Behinderungen vollumfänglich am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Obwohl ich mich oft dagegen wehre, wenn immer mehr in die Verfassung integriert werden soll, halte ich dies bei der Inklusions-Initiative für absolut wichtig. Ich wünsche allerdings auch, dass eine besondere Behinderten-Gruppe nicht vergessen geht. Dieser Gruppe gehöre mittlerweile selbst ich an - weil ich 75 Jahre alt bin...
Für meine Generation muss der Inklusionsgedanke ebenfalls gelten. Ich möchte nämlich meine Kommunikationsformen frei wählen und ohne Smartphone mit Bargeld einkaufen oder ein Billett lösen und mit einem Brief und nicht mittels E-Mail einen Vertrag kündigen. Ausserdem will ich meine Angelegenheiten nicht mit einem mit KI gefüttertem Chatbot besprechen und regeln. Dass man, wie z.B. bei Lidl Schweiz, preislich benachteiligt wird, wenn man kein Smartphone besitzt, halte ich für inakzeptabel und diskriminierend. Der schweizerisch auftretende Discounter verdient daher für sein Lidl Plus ein dickes Minus. Er schliesst nämlich viele ältere Menschen mit einer oft tiefen Einkommensklasse vom Profitieren aus.
Die negativen Beispiele liessen sich vermehren. Ich glaube aber, dass man mich schon jetzt versteht. Meine Generation will und soll auch "inkludiert" sein. Daher freue ich mich auf einen entsprechend formulierten Verfassungstext, der in der späteren Urnenabstimmung bestehen kann. Ich hoffe und wünsche, dass sich dafür auch Organisationen wie z.B. Pro Senectute ebenfalls einsetzen.
Wenn Ihnen der nachfolgende Text bekannt vorkommt, haben Sie ein gutes Gedächtnis, denn das hier Geschriebene ist sinngemäss bereits am 25. März 2022 ein erstes Mal veröffentlicht worden. Damals bin ich über das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) empört gewesen.
Der Ukraine dürfe die Schweiz keine „Dual-Use-Güter“ liefern, weil das gegen beschlossene Sanktionen verstossen würde, liess das Seco seinerzeit verlauten.
Nun setzt sich in Bern die skrupellose Dummheit fort. Der nebenstehende Presseausschnitt zeigt, weshalb ich einmal mehr empört und enttäuscht bin. Die unverständliche, nicht hinnehmbare Haltung der zuständigen Ständeratskommission veranlasst mich, auf meine frühere Publikation zurückzugreifen. Es ist gut, dass ich den alten Text noch einmal verwenden kann, denn was jetzt wieder in Bern abgeht, macht mich sprachlos.
Helme und Schutzwesten kann man durchaus mit „Dual-Use“ bezeichnen. Das spielt aber keine Rolle, wenn sie in die richtigen Hände gelangen. Zudem müsste man eigentlich auch Lebensmittel und Medikamente so deklarieren, denn sie können ebenfalls für die Zivilbevölkerung und für Soldaten bestimmt sein.
Intelligenz ist eine Gottesgabe, die sich im Krieg als ganz besonders wertvoll erweist. Allerdings kann auch sie von der Zivilbevölkerung und von Soldaten eingesetzt werden, ist also ebenfalls „Dual-Use“. Das Denken darf man aber niemandem verweigern, auch dem Seco und den Mitgliedern der zuständigen Ständeratskommission nicht. Ich empfehle daher den sofortigen Gebrauch dieser Denkwaffe, damit sie zu folgender Erkenntnis führt:
Lebensmittel, Medikamente und Schutzausrüstungen müssen der Ukraine geliefert werden, auch wenn sie „Multi-Use“ sind. Die Neutralität gerät nicht in Gefahr, wenn man der Bevölkerung eines angegriffenen Landes hilft!
Kürzlich haben wir an dieser Stelle angekündigt, dass wir unsere Internetseiten möglicherweise für immer „vom Netz nehmen“ werden. Von den daraufhin bei uns eingetroffenen und immer noch eintreffenden Reaktionen sind wir überrascht. Was wir zu lesen und zu hören bekommen, freut uns sehr, denn wir sollen weitermachen!
Mittlerweile steht fest, dass wir mit einem neuen Auftritt im Netz präsent bleiben. Das Neue wird bald sichtbar sein, obwohl man unsere Seiten während der Umstellung vielleicht für kurze Zeit nicht aufrufen kann.
Sobald wir uns im neuen Kleid präsentieren, nehmen wir auch Anregungen, Wünsche für Spruchkarten und Textbeiträge für unsere Blogseite wieder entgegen. Wir freuen uns, wenn wir auf diesem Weg mit vielen Menschen in Verbindung bleiben. Die Aufmerksamkeit, die sie unseren Publikationen schenken, ist unser Honorar.