SALUZER Der BLOG
Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.
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- Peter-Jürg Saluz
Meine frühen Kinderjahre sind luxusfrei gewesen. Spielsachen hat Vater für uns Kinder angefertigt, und wenn solche einmal gefehlt haben, konnten wir phantasievoll sein. Wir haben dann z.B. „Weitersagen!“ gespielt. Bei diesem Spiel wird der ersten Person einer Reihe eine Nachricht ins Ohr geflüstert und von dieser auf die gleiche Art weitergegeben. Das Spiel ist besonders reizvoll, wenn sich viele Personen daran beteiligen. Der Spass an der Sache wird dann hörbar, wenn die letzte Person einer Reihe laut sagt, was sie gehört hat. Mit der ersten „Einflüsterung“ stimmt das nämlich überhaupt nicht überein. Es beflügelt aber die Kreativität und die Phantasie.
An dieses Spiel habe ich mich soeben aus aktuellem Anlass wieder erinnert. Von einem wieder gefundenen Freund aus alten Zeiten ist nämlich zu meiner Erheiterung soeben folgender Text bei mir eingetroffen:
Auf diesem Traum kann man aufbauen, nicht weiterflüsternd wie in Kindertagen, aber kreativ tippend. In meiner Version hätte die glanzvolle Parade in Moskau und nicht in Washington stattgefunden. Protagonisten wären Putin, Kirill I und Donald „der Letzte“ gewesen, allesamt „gedeckelt“.
Ich werde in dieser Zeit oft von schlimmen Träumen geplagt. Mit der neusten Traumvariante freue ich mich jetzt aber sogar auf das Einschlafen. Die guten Gefühle sind ja noch steigerungsfähig. Wirklich traumhaft wäre es jedoch, wenn das Geträumte wahr würde...
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- Peter-Jürg Saluz
Dass endlich ein Giftmischer Küchenchef bei Putin wird, wünsche ich mir sehr. Schön wäre es aber auch, wenn sich Gesundheitsminister Kennedy mit seinen fundierten Fachkenntnissen nachhaltig um die Gesundheit seines Vorgesetzten kümmern könnte. Weil dies wohl nicht bald einmal Wirkung zeigen wird, habe ich einige Informationen zu einem während der Regierungszeit von Joe Biden unwichtig gewesenen Thema eingeholt. Dank künstlicher Intelligenz besitze ich jetzt einen ausführlichen, gut gegliederten Text, der keiner Überarbeitung bedarf.
Mit dem ausdrücklichen Hinweis auf das Urheberrecht von ChatGPT halte ich nachfolgend fest, was mir von der künstlichen Intelligenz zur Verfügung gestellt worden ist:
Dank ChatGPT muss ich nicht mehr weitertippen. Deshalb habe ich die Hände frei und kann die Daumen halten - damit sich die Gesundheit von Trump und Putin wunschgemäss entwickelt...
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- Katharina Saluz-Gsell
Wenn ich mir Gedanken zu Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit mache, umgehe ich den Demokratie-Begriff wie ein heisses Eisen. Zu oft wurde und wird er falsch verwendet oder bei korrekter Anwendung falsch verstanden. Von gewieften Machtpolitikern missbraucht und von brutalen Gewaltherrschern verachtet oder ins Gegenteil verdreht, hat die hehre Wortschöpfung an Stärke und Eindeutigkeit verloren. Wo sie hingegen vollumfänglich passt, wird sie nicht selten unfreundlich angegangen.
Um die geltende Realität treffend zu beschreiben, braucht unser Vokabular eine Auffrischung. Neue Begrifflichkeiten sind vonnöten, nicht nur wenn es um Mode, Woke oder Jugendspeach geht. Eine direkte offene Sprache ist das A und O nachhaltiger Politik. Schliesslich bestimmt diese weitgehend unseren Alltag und gestaltet einen Teil unseres Lebens.
Zu oft zu wenig geschätzt… Eben fällt mir der Text eines Chansons aus den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts ein („Sarah“ von Georges Moustaki, gesungen von Serge Reggiani). Ein schönes, aber melancholisches Lied. Was auf Anhieb themenfremd anmutet, hält durchaus einem Vergleich Stand. Der Demokratie scheint es nämlich wie der alternden Frau zu ergehen, die vermutlich während vieler Jahre ihren Körper verkauft hat und jetzt gezeichnet und bar ihrer einstigen körperlichen Reize ein trauriges Dasein fristet. Doch anders als ein Mensch, ist die Demokratie, die ich künftig nicht mehr beim Namen nennen will, nicht sterblich. Sie wird überleben. Aber sie braucht einen neuen Namen und ein neues Gewand, damit sie wieder auf der grossen Bühne mitspielen, Freunde begeistern und Skeptiker überzeugen kann.