SALUZER Der BLOG
Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

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- Peter-Jürg Saluz
An dieser Stelle habe ich schon einige Male dafür plädiert, dass man als Kunde treu sein sollte, wenn gute Firmen mit gutem, gut gehaltenem Personal einwandfreie Leistungen erbringen oder einwandfreie Produkte anbieten.
Heute berichte ich aber einmal über das Gegenteil. In letzter Zeit habe ich einige lang gepflegte Geschäftsverbindungen enttäuscht gekündigt. Leider kommt es immer häufiger vor, dass Treue schlecht honoriert wird. Neue Kunden werden umschwärmt, während die langjährigen vernachlässigt werden. Zudem verschlechtert sich der Kundendienst immer weiter. Das merkt man spätestens, wenn man einmal telefonische Auskunft benötigt. Dann kann man eine beliebige Tastenfolge auf dem Telefon drücken, immer wieder übertrieben laute, absolut geschmacklose Musik hören, sich zwischenzeitlich vertrösten lassen, nur um am Ende zu erfahren, dass man es später erneut versuchen soll. Kommt man beim xten Versuch endlich doch einmal durch, verkündet eine radebrechende Stimme aus dem fernen Ausland, dass man sich unverständlich ausdrücke und sich daher besser über die sozialen Medien informieren solle.
Schlimm ist auch das Niveau der in Callcentern arbeitenden Menschen. Dass sie kaum noch lesen können, erstaunt mich schon lange nicht mehr. Erschreckend finde ich jedoch, dass selbst klare mündliche Anweisungen nicht verstanden werden.
Die schlimmsten Erfahrungen habe ich mit Versicherungen, Krankenkassen und IT-Firmen gemacht. Für mich sind es virtuelle Vogelscheuchen, die den seltsamen Vogel namens Kunde erschrecken und vertreiben sollen. Davon fliegen kann man allerdings nur, wenn die Unternehmen keine Monopolstellung haben. Andernfalls ist man ihnen restlos ausgeliefert.
Jüngst habe ich den Absprung wieder einmal geschafft und sogar profitiert. Unsere Handy-Abonnements sind jetzt deutlich günstiger als zuvor. Das Grösste ist jedoch der Zugewinn an menschlicher Qualität. Beim neuen Anbieter kann ich jederzeit minutenschnell Auskunft erhalten, wenn ich eine solche brauche. Per Telefon, Messenger oder E-Mail steht man mir rund um die Uhr zur Verfügung. Ich kann sogar mit echten Menschen sprechen, die meinen Churer Dialekt und meine Wünsche verstehen. Das ist ein Wunder in dieser Zeit! Ich bin begeistert und kann deshalb sogar akzeptieren, dass man mich ungefragt duzt, obwohl ich das in meinem fortgeschrittenen Alter nicht unbedingt mag.
Die Firma, die meine Frau und ich so schätzen, verdient es, dass man für sie Werbung macht. Es handelt sich um ein in der Schweiz noch sehr junges Unternehmen mit österreichischen Wurzeln. Ich hoffe und wünsche, dass es sich im hart umkämpften Markt durchsetzt, weil unautomatisierte Menschlichkeit und attraktive Preise auf Resonanz stossen. Deshalb habe ich unter dem Wort „Firma“ einen Link hinterlegt, damit auch Sie erleben können, wie sich Menschlichkeit, gute Leistungen und faire Preise verbinden lassen. Wenn Sie direkt auf das spusu-Signet drücken, werden Sie sogar staunen.
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- Peter-Jürg Saluz
Das Schreiben ist seit Jahren meine Leidenschaft. Es hat mir immer viel Freude bereitet und während der Schul- und Lehrjahre auch kräftig mein Taschengeld aufgebessert, weil ich schon im Alter von 14 Jahren neben der Schule journalistisch tätig sein durfte. Im Erwachsenenalter, also auch im Berufsleben, bin ich meiner Leidenschaft treu geblieben.
Was berufsbedingt geschrieben werden musste, hat mir nie Probleme bereitet, weil das Thema immer bekannt gewesen ist und ich mich an Zeitvorgaben und an den Textumfang (Worte bzw. Zeilen) halten musste.
Schreibend durfte ich viel erleben und viele interessante, auch sehr prominente Menschen kennenlernen. An die Schreibmaschine und später an den Computer habe ich mich immer hochmotiviert gesetzt. Deshalb ist das von mir Verfasste bei den Auftraggebern und bei den Lesenden fast immer gut angekommen.
Jetzt sind die Zeiten ruhiger geworden. Geschriebenes verlangt praktisch niemand mehr von mir. Ich tippe nur noch, wenn ich schriftlich gratulieren, Glückwünsche formulieren oder auch Trauernden Anteilnahme bezeugen will. Im Zusammenhang mit den Internetseiten unserer Familie gibt es aber doch noch Ausnahmen. Welcher Art diese sind, sehen Sie, wenn Sie www.saluz.com anklicken.
Weshalb ich als echter Schreiber nie einen Schreibstau erlitten habe, werden Sie nach dem Lesen des Vorstehenden sicher verstehen. Eher Mühe wird es Ihnen aber bereiten, wenn ich Sie jetzt wissen lasse, dass ich mir sogar nicht selten einen echten Schreibstau herbeiwünsche.
Es fehlt mir noch immer nicht an Themen. Das Gegenteil ist der Fall. Mich springt täglich vieles an, zu vieles kann man sagen. Ich fühle mich deshalb oft überfordert und kann der Vielfalt wegen nicht entscheiden, welches Thema ich als Nächstes aufgreifen soll.
Wenn ich mich unschlüssig im Kreis drehe und nicht weiss, ob ich über die Kriegsverbrecher unserer Zeit, über einen grossmäuligen Irren, der sich als Weltherrscher fühlt, oder über das Leiden der Kriegs- und Verbrechensopfer schreiben soll, suche ich oft nach etwas Alternativem, Hoffnung und Zuversicht Schenkendem. Dann dreht sich nichts mehr im Kreis, dann steht alles still und kein Text entsteht.
Dass mir ein Schreibstau fast gelegen käme, habe ich schon manchmal gedacht. Jetzt ist so ein Ereignis eingetreten. Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Sie hier – mindestens heute – nichts mehr lesen können. Vielleicht ist das aber ein Impuls für Sie. - Ich freue mich auf Ihr Schreiben.
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- Peter-Jürg Saluz
Liebe Freunde,
immer wenn ich längere Zeit nichts von Bekannten und Freunden höre, frage ich mich, wie es ihnen wohl geht. Das trifft ganz besonders auf Sie zu. Ich würde mich deshalb sehr über ein neues Lebenszeichen von Ihnen freuen und sehr gerne erfahren, dass es Ihnen den Umständen entsprechend gut geht.
Vermutlich werden bzw. können Sie mir nur das Wesentliche schreiben. Ich kann notfalls aber auch zwischen den Zeilen lesen.
Seit gestern verspüre ich wieder die leise Hoffnung, dass es in Ihrem von mir immer bewunderten Land allmählich wieder aufwärts geht. Ich freue mich besonders, dass Zohran Mamdani in New York zum Bürgermeister, Abigail Spanberger in Virginia zur Gouverneurin und Mikie Sherrill in New Jersey ebenfalls zur Gouverneurin gewählt wurden und dass die Wählerinnen und Wähler in Kalifornien einem Neuzuschnitt der Wahlkreise zugestimmt haben.
Das bringt die Zuversicht ein wenig zurück, und ich hoffe natürlich, dass sich jetzt eine Trendumkehr ergibt, die sich in den „Midterms“ fortsetzt. Das richtige Amerika muss einfach wieder aufstehen, verlässlich werden und ein fairer Partner für die friedfertigen Nationen werden. Das wünsche ich Ihnen und uns allen.
Mit herzlichen Grüssen
Dear Friends,
Whenever I haven’t heard from acquaintances and friends for a long time, I wonder how they are doing. This applies especially to you. I would therefore be very happy to receive a new sign of life from you and to learn, with great pleasure, that you are doing well under the circumstances.
Presumably, you will only be able to write me the essentials. But if necessary, I can also read between the lines.
Since yesterday, I have felt a quiet hope that your country, which I have always admired, is gradually moving upward again. I am particularly pleased that Zohran Mamdani was elected mayor in New York, Abigail Spanberger governor in Virginia, and Mikie Sherrill governor in New Jersey, and that voters in California approved a redistricting plan.
This brings back a little confidence, and I naturally hope that this marks a turning point that continues through the midterms. The real America simply has to rise again, become reliable, and be a fair partner for the peaceful nations. That is my wish for you and for all of us.
With warm regards
