Damit bald eine Ersatzwahl stattfindet
Heinrich Vettiger will noch immer Stadtpräsident von Wetzikon werden und steigt deshalb in den zweiten Wahlgang. In einem schriftlich geführten Interview hat er Andreas Kurz (Zürcher Oberländer vom 12. Mai 2018) seine Motivation erläutert und - leider nur punktuell - über Inhalte gesprochen, die bisher kein Thema gewesen sind.
Der Artikel wirkt vertrauenswürdig, da er nicht mit „kö“ gezeichnet ist. Skeptisch bleibe ich trotzdem, weil ich nicht an chronologische Zufälle glaube. Wenn sich der amtierende Stadtpräsident erst nach seinem Herausforderer äussern darf, behält er das letzte Wort, was ihm - wie das fehlende Impressum auf einem durchaus gehaltvollen Flyer - einen unverdienten Vorteil verschafft. Es fehlt dann nur noch, dass David Kilchör das Interview „gestalten“ darf...
Ich hätte ein direktes Streitgespräch zwischen den Kandidaten bevorzugt, weil es wirklich aufschlussreich würde. Der amtierende Stadtpräsident müsste dann nämlich Punkt für Punkt zu allen berechtigten Vorwürfen Stellung nehmen und sich endlich einmal mit seinen Fehlentscheidungen und seinen persönlichen Defiziten konfrontieren lassen.
Dem Interview vom 12. Mai 2018 habe ich kaum Neues entnommen. Ich bin aber in meinen Ansichten bestärkt worden. Beim zweiten Wahlgang für das Stadtpräsidium gilt daher mehr denn je
BISHER = NICHT MEHR!
Wenn der amtierende Stadtpräsident nicht mehr gewählt wird, tritt er nach eigener, verpflichtender Aussage aus dem Stadtrat zurück. Im Rahmen der Ersatzwahl kann der freie Sitz dann neu besetzt und der Stadtrat wenigstens etwas austariert werden.