Es war einmal
Mit dem Titelsatz fangen Märchen an. Ich fände es jedoch wunderbar, wenn man mit dieser Formulierung für einmal eine traurige Amtszeit abschliessen könnte. Dann würde es heissen: Es war einmal ein sich selbst überschätzender Stadtpräsident, der zwar gerne Geschichten erzählt, aber nie Geschichte geschrieben hat. Seine Lieblingsstory "Henry, Ruedi und Susanne gut unterwegs" ist immer noch eine gern gehörte Gute-Nacht-Geschichte, weil sie das schnelle Einschlafen fördert. Wer eigene, nicht nachweisbare Leistungen aufzählen muss, kann sich ihre einlullende Wirkung übrigens auch zunutze machen…
Mit "es war einmal", lässt sich eine weitere Kurzgeschichte beginnen. Sie handelt von einer respektablen Partei, die nach dem Rücktritt des Schulpräsidenten nicht mehr im Stadtrat vertreten gewesen ist, im zweiten Wahlgang den vorübergehend vakant gewesenen Sitz aber wieder erobert hat. "Es war einmal" bezieht sich dann auf die Zeit, in welcher der neugewählte SP-Stadtrat noch nicht im Amt gewesen ist.
Und da aller guten Dinge drei sind, fahre ich gleich weiter: Es war einmal eine zuverlässige, ehrliche und sehr kompetente Frau, die ihre reiche Berufserfahrung und ihr grosses Wissen weiterhin für die Allgemeinheit einsetzen wollte. Man habe sie am 10. Juni 2018 in die Schulpflege gewählt, wird es dann heissen. Anschliessend sei die Sonne aufgegangen, und die Gesichter der Schulkinder, der Eltern, der Lehrerschaft und vieler Wetzikerinnen und Wetziker hätten nicht nur ihretwegen richtig geleuchtet.
Jetzt liegt es an uns, ob wir mit "es war einmal" nach dem 10. Juni 2018 gute Gefühle verbinden. Erreichen lässt sich das so:
