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Oh Audio mio!

Das Audio-Protokoll, mit dem man über die Sitzungen des Grossen Gemeinderates informiert wird, schätze ich sehr. Weil ich mich gelegentlich nur für einzelne Passagen interessiere, finde ich es zweckmässig, dass jedes Votum für sich abhörbar ist. Ganz perfekt wäre es jedoch, wenn auch eine zusammenhängende Datei angeboten würde. Wer sich für eine ganze Sitzung interessiert, hat es nämlich mit einer einzigen Datei wesentlich einfacher. Die lässt sich mit geringem Aufwand auf ein mobiles Abspielgerät übertragen und daher überall netzunabhängig abhören.

Mit dem Audio-Protokoll kann man übrigens viel anfangen. Ich speichere jedenfalls einzelne Voten, um sie später mit neuen Aussagen zu verbinden. Wenn eine Koryphäe an einer Sitzung erklärt, weshalb - selbstverständlich immer gestützt auf ein externes Gutachten - etwas rot ist, dann archiviere ich die Datei für einige Zeit. Sobald die Politikgrösse dann bekannt gibt, dass - logischerweise gestützt auf ein noch „externeres“ Gutachten - die Sache doch grün ist, setze ich die alte und die neue Datei zu einem Ganzen zusammen. So entstehen die lustigsten Tondokumente, ohne dass man auf Ideen der Gebrüder Grimm zurückgreifen muss. Obwohl die zusammengefügten Tondateien grossen Unterhaltungswert haben, kann man sie der Gemeindebibliothek nicht zur Verfügung stellen. Brutale Horrorgeschichten darf die nämlich nicht verbreiten.

Der Nutzen des Audio-Protokolls könnte noch erheblich gesteigert werden. Man müsste bestimmte Personen nur zum Abhören ihrer eigenen Voten zwingen. Das wäre lehr- und aufschlussreich, allerdings auch risikobehaftet. Es könnte nämlich sein, dass den Betreffenden ihr nächstes Votum im Hals stecken bliebe.

Ich verkenne trotzdem die Wichtigkeit des unverständlichen Herunterhaspelns nicht. Das ist nämlich hohe Schule, man könnte auch sagen stadträtliche Kamuflage-Technik. Ein Superbeispiel dafür verdanken wir einer am 15. April 2019 beantworteten Interpellation, deren klare, eindeutige Fragen eine Steilvorlage für den amtsjüngsten Meister der stadträtlichen Rhetorik gewesen sind.

Wer sich die Audio-Protokolle nicht anhört, verpasst etwas. Zudem wird der Hörgenuss dereinst vielleicht sogar noch gesteigert. Sobald sich Freude und Ärger einmal mindestens annähernd die Waage halten, geht es bereits ein wenig AUFWÄRTS MIT WETZIKON, und bis dahin kann man sich wenigstens an der Chilbi den Besuch der Geisterbahn ersparen. Dem Audio-Protokoll sei Dank!


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