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Rechtzeitig auf die Bremse treten

Wer das Wirken des einstigen Gemeinde- und heutigen Stadtrates verfolgt und auch rückblickend analysiert, stellt Erstaunliches fest: Verantwortungslosigkeit im Umgang mit Steuergeld hat eine lange, unerfreuliche Tradition. Besserung ist nicht in Sicht. Das zeigt sich gerade jetzt wieder, weil der in die Jahre gekommene Friedhof saniert werden muss.

Der Sanierungsbedarf ist ausgewiesen. Trotzdem kann man die stadträtlichen Ideen und das äusserst dilettantische Vorgehen nicht gutheissen. Dass an sehr peripherer Lage ein „städtebaulicher Akzent“ gesetzt und ein Luxusprojekt realisiert werden soll, zeugt nicht von Verantwortungsbewusstsein.

Über die mit dem Vorhaben verbundenen Kosten gibt erst eine wenig Sicherheit verheissende Schätzung Aufschluss. Es wird mit mindestens Fr. 5.25 Millionen gerechnet, obwohl der Stadtrat ursprünglich einmal von Fr. 2.50 Millionen und später von Fr. 4.8 Millionen ausgegangen ist. Offenbar hält der Stadtrat die ursprünglich ermittelten Zahlen heute für unrealistisch. Er unterschlägt aber, dass sich der Kostenrahmen an der Finanzierbarkeit orientieren muss. Die einmal genannten Zahlen sind daher Leitplanken und nicht unrealistisch. Sie entsprechen einfach dem, was sich die Stadt noch knapp leisten darf. Daraus lässt sich nur schliessen, dass der Stadtrat den Wettbewerb zur Ermittlung des Friedhofprojekts unter falschen Voraussetzungen durchgeführt hat.

Wenn man das absurde Vorgehen des Stadtrates nachvollziehen will, kann man sich auf die vorliegenden Akten stützen. Aus diesen geht hervor, dass ein Fachmann die ursprüngliche Kostenschätzung von Fr. 2.50 Millionen überprüft und in der Folge die Summe auf Fr. 4.8 Millionen erhöht hat. Für das Siegerprojekt genügt das aber immer noch nicht. Jetzt geht man bereits von Fr. 5.25 Millionen aus, und es ist zu befürchten, dass auch diese Summe dereinst nicht ausreicht. Ein Luxusprojekt kann sich Wetzikon jedoch nicht leisten. Das Parlament sollte daher auf die Bremse treten und den vom Stadtrat beantragten Projektierungskredit von Fr. 480'000.00 unbedingt verweigern. Andernfalls wird wieder - wie schon oft in Wetzikon - viel Geld in ein utopisches Vorhaben investiert, dem man spätestens an der Urnenabstimmung die Zustimmung verweigern muss.

Dass der Friedhof saniert werden muss, steht nicht zur Diskussion. Schlicht, würdevoll und funktional soll das neue Werk werden. Finanzierbar muss es aber auch sein. Wenn der Stadtrat nach eigenen Angaben „die Frage der Finanzierbarkeit klären“ will, nachdem der Projektierungskredit von Fr. 480'000.00 bewilligt worden ist, stimmt etwas am Ablauf nicht. Ich plädiere daher dafür, dass man zuerst die Finanzierbarkeit klärt, bevor man weiteres Geld in ein überrissenes Vorhaben steckt. Es gilt zu vermeiden, dass in nächster Zeit bereits wieder ein teilverbrauchter Projektierungskredit ergebnislos abgerechnet werden muss...

Ein durch Bescheidenheit würdevoll werdender Friedhof dient Wetzikon am besten. Dafür werden die Stimmberechtigten sicher zu gewinnen sein.


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