Adventsgeschenk
Überraschungsgeschenke machen Freude. Erwartete und leider sogar befürchtete Geschenke verderben hingegen die Adventszeit.
Der Stadtrat kommt nicht umhin, noch vor dem Weihnachtsfest Farbe zu bekennen, weil seine verantwortungs- und sorglose Politik bis im Jahr 2022 zu einer Verdopplung der Schulden führt. Er hat soeben eine Mitteilung veröffentlicht, die wie folgt beginnt:
|
"Hohe Investitionsvorhaben in den nächsten vier Jahren Die hohen Investitionsvorhaben für die nächsten vier Jahre sowie das Defizit im Gebührenhaushalt dürften gemäss Finanz- und Aufgabenplan 2019–2022 zu einer Verdoppelung der Schulden führen. Um dieser entgegenzuwirken, wird der Stadtrat im Frühjahr 2020 prüfen, welche geeigneten Massnahmen zu ergreifen sind." |
Der gigantische Schaden ist angerichtet. Er lässt sich nur noch teilweise reduzieren, aber dafür braucht es etwas, was wir in Wetzikon seit Jahren vermissen. Man nennt es Verantwortungsbewusstsein. In Verbindung mit Weitsicht und Bescheidenheit liesse sich damit viel erreichen. Von diesem Stadtrat kann man solche Qualitäten aber nicht erwarten, und da es bis zu den nächsten Erneuerungswahlen noch lange dauert, wird der Schaden immer grösser. Das Parlament und wir Stimmberechtigten müssen daher ab sofort so oft wie möglich auf die Bremse treten. Allerdings ist es noch besser, wenn man uns Stimmbürger gar nicht bemüht, weil dem Stadtrat schon bei der Vergabe von Projektierungskrediten Einhalt geboten wird.
Der Stadtrat hat das Disaster verursacht, teilweise unter Mitwirkung des Grossen Gemeinderates. Eine Mitverantwortung tragen aber auch die Wählerinnen und Wähler. Man müsste nur Erich Kästner zitieren, um das zu beweisen…