Divers bis zur bitteren Neige
Sei es bei Stellenausschreibungen, Wahlen für Ehren- und andere Ämter, Castings in der Unterhaltungsbranche, Schönheitswettbewerben oder Werbespots - leider wird die Welt nicht gerechter, wenn ständig und überall streng auf Diversität geachtet wird. Was unzweifelhaft gut gemeint ist, verfehlt das Ziel im Kern. Man könnte von Symbolpolitik sprechen oder von Goodwill-Demonstration, tatsächlich nennt man es Identitätspolitik. Überzeugender, authentischer und gewiss auch wirkungsvoller wäre es, wenn menschliche Unterschiedlichkeiten betreffend Alter, Geschlecht, Ethnizität, soziale Herkunft und sexuelle Orientierung gar keine Erwähnung mehr fänden und die Gleichwertigkeit aller Menschen ein für allemal zur Selbstverständlichkeit erklärt würde. Solange man aber krampfhaft darauf bedacht ist, eine gerechte Durchmischung herzustellen, konzentriert man sich unweigerlich auf das Ungleiche und Abweichende und erreicht so automatisch das Gegenteil des Gewollten. Wann begreifen die woken Eiferer nur, dass sie sich mit ihrem Vorgehen vom anvisierten Ziel entfernen?