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Grillen grillen

Ab Mai ist es so weit. Rechtzeitig zur Grillsaison sollen in Schweizer Geschäften Insekten für den Verzehr angeboten werden. Seit geraumer Zeit berichten die Medien in regelmässigen Abständen über die Vorzüge der proteinhaltigen Krabbelkost. In Bild- und Filmbeiträgen wird dokumentiert, wie Grillen, Mehlwürmer und Heuschrecken fachkundig und kunstvoll zubereitet und anschliessend von verschiedenen Menschentypen in Häppchenform genussvoll verzehrt werden. Die für Nicht-Asiaten exotisch anmutende Kost stelle eine wertvolle Ergänzung für unseren Speiseplan dar, heisst es. Überhaupt sei sie unserer herkömmlichen Ernährungsweise überlegen. Sie munde nicht nur wunderbar, sie sei auch bekömmlicher, gesünder und ökologisch vertretbarer als Fleischkonsum. Dann, nach vielen lobenden Worten, schreiten jeweils mutige Testesser zur Tat, und genehmigen sich etwas Feines aus dem vielfältigen Ekelangebot. Nussig schmecke es, sagen sie alle. Die gegrillten Grillen und Heuschrecken seien knusprig wie Kartoffelchips, nur besser. Mehlwürmer, leicht gesalzen, stellten den idealen Apero-Snack dar. Und so fort.

Ich weiss nicht, was mit mir los ist! Verzweifelt habe ich immer wieder auf eine kritische Reaktion gewartet, auf jemanden, der so empfindet wie ich. Vergeblich! Ausser mir sind Schweizerinnen und Schweizer offenbar ausnahmslos begeisterte Insektenesser. Vielleicht bin ich konservativ. Ich kann die Abscheu vor der neuartigen Nahrung nicht überwinden. Nie und nimmer werde ich Grillen oder Heuschrecken knabbern. Nie werde ich Mehlwürmer auch nur anfassen. Zu sehr erinnern sie mich an Maden. Die kulinarische Insekten-Offensive mag hippe Menschen zu Feinschmeckern machen. Bei mir ist ein solcher Effekt nicht zu erzielen.


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