Keine Aufmerksamkeit für Terror
Die Frage steht nicht zum ersten Mal im Raum. Wieviel mediale Aufmerksamkeit soll, darf oder muss einem Terroranschlag, wie dem jüngsten auf das Ariana Grande-Konzert in Manchester, geschenkt werden? Man ist sich wohl einig, dass ein solch tragisches Ereignis Anteilnahme, Einfühlungsvermögen und grösstmögliche Rücksichtnahme gegenüber Opfern und Betroffenen erfordert. Dennoch wird in der Öffentlichkeit die mediale Berichterstattung vehement kritisiert und kommentiert. Die Meinungen und Erwartungen unter den News-Konsumenten gehen stark auseinander. Was den einen zu wenig ist, empfinden andere als zuviel. Information steht immer auch im Verdacht, Neugierde und Voyeurismus zu befriedigen. Das verunsichert die Leute und macht die Berichterstattung zu einem heiklen Abwägen. Zweifellos stellt der Medienrummel, der auf ein Attentat folgt, aber Teil der terroristischen Strategie dar. Den Terroristen und deren Zudienern darf keine Beachtung geschenkt werden. Auf Familiengeschichten einzelner Täter muss ganz verzichtet werden. Sinnloses Massenmorden soll weder mit Publizität noch mit irgendwelchen Erklärungen einher gehen. Es gibt nichts zu verstehen. Der Fokus gehört einzig auf die Opfer und deren Angehörige gerichtet!