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Die Fake-Falle

Medienberichte, die Wert aufs Detail legen, sind manchmal prädestinierte Fake-Fallen. Das lässt sich an einem aktuellen Beispiel wunderbar belegen. So liefert Donald Trumps aktueller Besuch in Brüssel Stoff, der sich zur freien Interpretation geradezu aufdrängt. Gemäss ARD und Tages-Anzeiger online vom 25. Mai hat Jean-Claude Juncker im Beisein von Donald Tusk und Donald Trump angeblich gesagt, es befände sich ein Donald zuviel im Raum. Was er damit ausdrücken wollte, ist nicht ganz klar. Es war aber eine Anspielung auf die identischen Vornamen zweier Anwesender und somit eine direkte Anspielung auf Trump als Präsidenten. Ein ungeschickter, vielleicht gar gefährlicher Scherz, gegenüber einem machtbessesenen Egomanen. Einen Tag später lese ich in der gedruckten Ausgabe des Tages-Anzeigers, Juncker habe Trump im Scherz gefragt, ob er denn wisse, dass die EU zwei Präsidenten habe. Damit meinte er dem Vernehmen nach sich selbst als Kommissionspräsidenten und Donald Tusk als Ratspräsidenten. Es sei ein Präsident zuviel, habe er in diesem Zusammenhang gesagt. Diese Aussage könnte selbstironisch gedeutet werden, was dem unbedarften Scherz die Schärfe nähme. Fazit ist: Wir wissen nicht, was Juncker tatsächlich gesagt und auch nicht, was er gemeint hat. Interpretieren birgt erhebliches Fake-Potenzial. Besser, wir vergessen deshalb gleich wieder, was wir gelesen haben…


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