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Korrektes Verstummen gibt es nicht

Lange galt politische Korrektheit in sozial orientierten und progressiven Kreisen als unangefochtener Gradmesser. Heute steht sie im Verdacht, mit übertriebenen moralischen Denk- und Redeverboten die freie Meinungsäusserung zu beschneiden. Allein der Gedanke, dass daran etwas wahr sein könnte, trifft den Schweizerischen Demokratie-Nerv empfindlich und sorgt für emotionale Wallungen. Das ist nachvollziehbar. Denn aktuell sind wir in unserem Land mit Problemen konfrontiert, für die es keine schnellen Lösungen gibt und die obendrein nach einer ausgeklügelten Sonderrhetorik verlangen. Spontane verbale Äusserungen unterlässt man lieber, denn man könnte falsch verstanden werden. Nicht nur die Probleme selbst führen zu einer angespannten Situation. Auch die schiere Unmöglichkeit, sie ohne negative Reaktionen beim Namen zu nennen, hat diese Wirkung. Dabei liegen die Meinungen manchmal gar nicht so weit auseinander. Es klingt paradox, aber vielleicht brächte mehr Selbstbeschränkung im Endeffekt mehr Redefreiheit. Sollten sich die Fronten zwischen Korrekten und Unkorrekten aufweichen, wären nämlich vermehrt Spontaneität und Lockerheit möglich. Korrektheit mit Mass ist gut, aber sie darf nicht zum Verstummen führen. Ansonsten braut sich eine wirklich gefährliche Stimmungslage zusammen. Fazit: Extremismus ist nie zielführend. Auch dann nicht, wenn das Ziel ein positives ist. Korrektes Verstummen gibt es nicht.


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