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Ein Akt der Verzweiflung

Christian Levrat möchte den Islam nach eigenen Aussagen zur schweizerischen Staatsreligion erklären. Doch was als Angriff nach vorn daher kommt, mutet eher wie ein Akt der Verzweiflung, nicht aber wie ein erfolgversprechendes Unterfangen an. Es ist nämlich äusserst fraglich, ob die volle politische Anerkennung des Islams einen Anreiz zu dessen Modernisierung und Demokratisierung schaffen könnte. Sieht man, wie gross die Spannungen allein in der muslimischen Welt zwischen Schiiten und Sunniten oder auch zwischen gemässigten und konservativen Glaubensangehörigen sind, scheint mir Levrats Idee reichlich naiv und realitätsfern zu sein. Niemandem wäre gedient, wenn sich die Probleme und Schwierigkeiten des Zusammenlebens verschiedener Religionen und Ethnien vermehrt von der gesellschaftlichen auf die politische Ebene verlagerten. Vereinfachen würde es gar nichts. Solange die Mehrheit der bei uns lebenden Muslime nicht klar und deutlich hinter den Werten unserer Kultur steht, erwiese sich ihre Anerkennung als gefährlicher, Begehrlichkeiten weckender Fait accompli. Die Politik wäre ausserdem noch überforderter, als sie es ohnehin schon ist. Zu unterstützen sind hingegen jene Kräfte, die ihren Willen zur Erneuerung bereits bewiesen haben. Ich denke zum Beispiel an Seyran Ates, die in Berlin lebende türkische Anwältin, die für die Gleichstellung der Geschlechter und einen zeitgemässen, aufgeschlossenen Islam kämpft. Persönlichkeiten wie sie, gibt es nämlich auch in unserem Land!


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