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Hörnli, Horn, Hornochse

Hörnli habe ich immer gehasst. Ich weiss, dass das unanständig ist, weil viele hungernde Menschen glücklich wären, wenn sie davon - sogar in der unsäglichen Kombination von Apfelmus und Hackfleisch - essen dürften. Mit Hörnli assoziiere ich aber auch Positives, denn ein kurzer Aufstieg verhilft mir bei sonnigem Wetter zu erfreulichem Weitblick. Das mächtige Gehörn des Wappentiers meines Heimatkantons und meiner Heimatstadt habe ich von dort aus trotzdem noch nicht erblickt, nur geschändete Kühe, die mit brachialer Gewalt ihrer Hörner beraubt worden sind. Das Wort Horn ist allgegenwärtig. Ich kann Horn riechen, wenn der Hufschmied in der Nachbarschaft zugange ist, und ich kann es fühlen, wenn ich nach der Hörnlibesteigung an meine Fußsohle fasse. Manchmal stosse ich sogar ins gleiche Horn, wenn ich im Verbund mit Freidenkenden gegen Ungerechtigkeiten ankämpfe. Als gehörnter Ehemann musste ich mich glücklicherweise jedoch nie fühlen. Mittlerweile weiss ich jedoch, was ein Hornochse ist. Ein solcher wohnt in einer rechtsufrigen Zürichseegemeinde und sorgt mit juristischen Mitteln dafür, dass die Ferienstimmung verbreitenden Signale der grossen Schiffe verstummt sind oder für die Kapitäne strafrechtliche Folgen zeitigen. Wir leben in einem freien Land und geniessen unter anderem auch die Wahlfreiheit. Diese steht dem Signalverhinderer ebenfalls zu. Er darf daher frei entscheiden, ob er weiterhin als geistig Verwirrter gelten oder sich als Hornochse outen will. Beides ist denkbar, aber eine Alternative sehe ich nicht.


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