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Glaskorrosion

Wenn man ein Glas zu oft spült, wird es matt. Fachleute sprechen dann von Glaskorrosion und verwenden damit einen Begriff, der sich auch in der Politik und in vielen anderen Lebensbereichen verwenden liesse. Den Beweis dafür liefern uns die zahlreichen Fehltritt-Politiker, die sich offenbar in der Westschweiz ganz besonders wohl fühlen. Sobald ein neues Fehlverhalten in der Öffentlichkeit bekannt wird, versucht ihre vornehmlich männliche Entourage alles wegzuwaschen. Dem schillernden Kristallglas geht dann mit jedem neuen Spülgang etwas vom Glanz verloren. Am Schluss bleibt nur noch brüchiges, trübes Milchglas. Anstossen kann man damit nicht mehr, Anstoss erregen hingegen durchaus.

Was ich in der Politik vermisse, fehlt oft auch im Geschäftsleben und innerhalb von Gebilden wie der EU. Ich spreche vom Ehrgefühl, das ich für eine wichtige Charaktereigenschaft halte und bei einzelnen Menschen und natürlich auch innerhalb von Organisationen spüren möchte. Bei Pierre Maudet, Gianni Infantino und ähnlich strukturierten Figuren wird man Ehrgefühl sicher nicht finden. Dafür darf man mit Verlässlichkeit rechnen. Man kann sich darauf verlassen, dass sie uneinsichtig bleiben und immer wieder für unangenehme Überraschungen sorgen werden…

Bei der EU hat die Glaskorrosion bereits zu einer totalen Mattscheibe geführt. Vieles ist undurchsichtig geworden, und darauf zählen kann man nur, dass die Erpressungen der Schweiz nach jedem neuen Zugeständnis fortgesetzt werden. Solange verschiedene EU-Staaten die grössten Steuersünder sind, sich EU-Länder nicht an die mit der Schweiz geschlossenen Staatsverträge halten (Neat-Zubringerlinien in den Nachbarstaaten, Steuerschuld von über 100 Millionen, die Frankreich dem Kanton Waadt nicht bezahlt etc. etc.) wird sich der vom Juncker-Club herbei gesehnte Glanz der EU nicht einstellen. Mit schmutzigem Spülwasser lassen sich nämlich auch die trüben Tassen in Brüssel nicht reinwaschen.

Aus diesen Betrachtungen ergibt sich nur eine glasklare Schlussfolgerung: Was trüb geworden ist, muss mit Druck entfernt werden. Am Drücker sind je nach Situation die Stimmberechtigten, die Vereinsmitglieder oder die Aktionäre. Bei der EU ist es nicht ganz so einfach. Hier braucht es trotzdem oder gerade deshalb ein klares Signal. Die Crew in der Ju 54 wird über der Schweiz unter den gegebenen Umständen keine Flughöhe mehr gewinnen und die Destination Rahmenvertrag ganz sicher nicht mehr erreichen. Die Glaskorrosion ist zu weit fortgeschritten. Auf eine wirklich faire Partnerschaft, die unsere föderal strukturierte Demokratie respektiert, werden wir aber jederzeit gerne mit einem ungetrübten Glas anstossen. Glücklicherweise haben wir wenigstens seit ein paar Jahren keinen Barroso-Wein mehr im Keller.


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