Der Weg ist nicht immer das Ziel
Eine alte philosophische Weisheit verliert ihren Wahrheitsgehalt, wenn man zu arglos und radikal auf sie setzt. Es sei denn, ihre Umdeutung wird als herausfordernder Teil ihrer Botschaft verstanden. Man könnte dann zu Recht behaupten, Philosophie sei eben nur etwas für besonders kluge, in doppelt-ironischem Denken geübte Köpfe. Doch Spass beiseite. Ironie hat hier nichts verloren, auch nicht im einfachen Sinn. Mit philosophischer Betrachtung und der Liebe zur Wahrheit ist sie nicht vereinbar. Wahrheitssuche ist unser aller Ding und setzt nicht Denken um sieben Ecken voraus. Klarheit und Weitsicht werden nicht durch komplizierte Umkehrschlüsse, sondern einzig durch verlässliche Wahrnehmung erlangt. Wo nur verquere Gedankengänge zu vermeintlicher Erkenntnis führen, ist der Weg eben längst noch nicht das Ziel.