Milder Tadel, der Freude macht
Wenn sich jemand zu den hier erscheinenden Texten äussert, ist das immer erfreulich, denn es zeigt, dass diese gelesen werden. Deshalb habe ich heute einen milden Tadel sehr gerne eingesteckt. Man müsse neuerdings viel zu lange auf neue Beiträge warten, wurde mir gesagt. Das zeugt von Interesse und wirkt natürlich motivierend. Meine Frau und ich werden uns die anregende Kritik daher sicher zu Herzen nehmen. Wir fühlen uns im Moment allerdings wie ein Touristenpaar, das mit dem Auto in Richtung Süden unterwegs ist und im Stau steht.
Wer dem Stau nicht rechtzeitig grossräumig ausweicht, fährt zwangsläufig auf die vor ihm stehende Kolonne auf. Endloses Warten ist dann unvermeidlich, und das gilt auch für den Schreibstau, der in hitzigen Zeiten ohnehin gefährlich oft auftritt. Auf der Strasse ist das Staurisiko logischerweise am grössten, wenn viele Autos unterwegs sind. Paradoxerweise spielt sich beim Schreiben oft Ähnliches ab, denn es wird besonders schwierig, wenn viele aktuelle Themen zur Auswahl stehen und die Prioritätensetzung Mühe bereitet. Eine Rechtfertigung für den dadurch ausgelösten Schreibstau soll das aber nicht sein. Den Vergleich zwischen einer Autofahrt und dem Schreiben möchte ich trotzdem fortsetzen. So wie sich manche Autofahrer derzeit höchstens noch auf kurze Fahrten wagen, halten wir es auch mit dem Schreiben. Unsere Kurzstrecken absolvieren wir auf unserer Sonderseite, die mittlerweile gut gefüllt ist und weiter anwächst. Wer dort die Scrolltaste betätigt, wird immer etwas Lesenswertes finden.
Eigentliche Blogtexte wollen wir natürlich auch weiterhin verfassen und veröffentlichen. Aus „Kommt Zeit kommt Rat!“ machen wir einfach „Kommt Zeit kommt Text!“, denn die milde Kritik einer wohlmeinenden Leserin hat uns wirklich motiviert.