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Aufwärts mit Wetzikon (AMW)

Hier finden Sie Anregungen, Lob und Kritik und manchmal auch ganz neue Ideen, immer Wetzikon betreffend und getragen
von der Vision, dass es stetig Aufwärts mit Wetzikon gehen soll.

 

AMW V2

Polit-Littering

Katharina Saluz LitteringEndlich hat ein längst vernachlässigtes Thema im Grossen Gemeinderat Einzug gehalten. Das Thema Littering steht in Form einer Interpellation auf der Traktandenliste, weil jetzt auch das offizielle Wetzikon von den unhaltbaren Zuständen Kenntnis nimmt. Wenn ich an meine Erfahrungen mit den zuständigen Stellen der Stadt denke, erwarte ich jedoch nicht, dass der gut gemeinte parlamentarische Vorstoss viel - wenn überhaupt etwas - bewirkt.

Ich habe in den letzten Jahren immer wieder auf die schon seit langem unerfreulichen Zustände hingewiesen und bei der Stadt konkrete, praxiserprobte Verbesserungsvorschläge eingereicht. Damit bin ich aber wie meistens gegen eine Gummiwand angerannt. Das Motto „Wehret den Anfängen!“ kennt man im Stadthaus nicht. Man wartet prinzipiell so lange, bis der Schaden gross ist und man zu seiner Beseitigung einen externen Berater beiziehen kann. Willige Auftragnehmer findet der Stadtrat ja für alles. Das wird er sicher auch beim Littering schaffen.

Polemik hilft nicht weiter. Dessen bin ich mir bewusst. Die sachlich und ohne Häme abgefasste Interpellation wird aber genau so wenig bewirken, wenn nicht zwischenzeitlich ein Umdenken im Stadthaus stattgefunden hat. Gestützt auf meine negativen Erfahrungen befürchte ich nämlich, dass sich der Stadtrat in bekannter Art und Weise mit einer oberflächlichen Stellungnahme seiner Verantwortung entzieht.

Littering ist in Wetzikon halt eben allgegenwärtig und auch im Stadthaus daheim. Was man dort fände, kann man als Polit-Littering bezeichnen. Das dort liegengebliebene Papier in Form von uralten Pendenzen wird allerdings besser kaschiert als der in der Stadt sichtbare Unrat. Vermutlich muss das auch so sein, denn „aus den Augen, aus dem Sinn“ ist eine nachhaltig gepflegte Maxime der Gemeindeexekutive. Daran hat sich auch nichts geändert, seit aus dem Gemeinderat ein Stadtrat geworden ist.

 

Nachtrag:

Meine Frau hat mir soeben als Ergänzung zu den Aufnahmen aus der "Vormaskenzeit" noch diese auf einem kurzen Spaziergang durch Wetzikon fotografierte Kollektion zur Verfügung gestellt:

 

Masken Littering

 

 

Schulweg bleibt offen

Kürzlich hat die Baudirektion des Kantons Zürich angekündigt, dass die Weststrasse zwischen der Einmündung der Asylstrasse und der Medikerkreuzung ab Anfang April 2021 bis Ende September 2021 für den Verkehr gesperrt bleibt. Das hat in Medikon zu Fragen geführt, weil das vorübergehend gesperrte Strassenstück Bestandteil eines stark frequentierten Schulweges ist.

Wer die umfassende Baustellen-Information konsultiert, stellt fest, dass

Fussgänger und Velofahrende von der temporären Strassensperrung nicht betroffen

sind. Das werden besonders die Eltern von Schulkindern gerne zur Kenntnis nehmen. Sie sollten ihre Kinder allerdings zu erhöhter Vorsicht mahnen, weil der Baubetrieb den Schulweg gefährlicher macht.

Wald und schwarzer Rauch

Die schwarze Rauchsäule, die kürzlich über einer ehemaligen Hinwiler Traktorenfabrik aufgestiegen ist, hat mich an einen Traktor erinnert, der ebenfalls schwarze Rauchsäulen aufsteigen lässt. Dass sich ein Grossbrand und eine Traktorfahrt in Sachen Säulenhöhe unterscheiden, will ich nicht bestreiten. Eine Partikelanalyse würde aber sicher bestätigen, dass in prozentualer Relation zur Rauchsäule etwa gleich viel Gift in die Luft entwichen ist bzw. entweicht. Welcher Traktor hier gemeint ist, weiss jeder, der einmal bei einem Quartierspaziergang eine karzinogene Schnupperprobe nehmen musste. Mich tröstet es nicht, dass das Ungetüm nach Auskunft seines Besitzers nur etwa 43 Stunden pro Jahr in Betrieb ist, obwohl man das im Vergleich mit anderen landwirtschaftlichen Dreckschleudern aus unserem Quartier als bescheiden bezeichnen kann.

Traktor mit RauchfahneAn den Traktorhalter denke ich im Moment aus einem anderen Grund, denn ihm verdanken wir einen kleinen „Klima-Wald“. Ich freue mich über die Pioniertat, die künftigen Mediker Generationen zu einem klimaresistenten Zukunftswald verhilft. Dafür verdient der innovative Landbesitzer ein Dankeschön und unsere Anerkennung, was ihm übrigens auch für das Anschaffen eines Partikelfilters für den wunderschönen alten Traktor zustehen würde.

Allerdings mag ich es bei Lob und Dank nicht bewenden lassen, denn ich habe eben einen im Zürcher Oberländer erschienenen Leserbrief des Traktor- und Waldbesitzers gelesen. Der mit „Nichts ist illegal am Klima-Wald!“ betitelte Text enthält eine ziemlich krude Argumentation, die als Replik auf einen anderen Leserbrief gedacht ist. Zum Thema „Fruchtfolge-Flächen“ will ich mich nicht äussern. Da sollen sich die beiden Kontrahenten direkt duellieren. Eine Rechtsbelehrung möchte ich aber kurz kommentieren.

Der Begründer des Zukunftswaldes zitiert aus dem Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG zum ZGB), wo es in § 172, .Abs. 3 Folgendes heisst: «Wird Kulturland in .Wald umgewandelt, so ist von .benachbartem Kulturland ein .Abstand von 8 Metern zu beobachten.» Demnach soll die Waldpflanzung legal sein. Das ist nicht zutreffend, denn der zitierte Paragraph sagt nur, welcher Abstand einzuhalten ist, wenn ein neues Waldstück angelegt wird. Eine Bewilligung für eine Neupflanzung lässt sich daraus aber nicht ableiten. Als Magister Juris weiss der Leserbriefschreiber das ganz genau. Ich wundere mich daher schon sehr über seine Argumentation. Trotz allem hoffe ich jedoch, dass der Zukunftswald wächst und gedeiht und nicht der Gesetzesmühle oder übereifrigen Bürokraten zum Opfer fällt. Künftige Generationen werden für dieses Natur-Geschenk nämlich dankbar sein.

Meine Schlussfolgerung ist eindeutig: Der werdende Wald macht Freude. Die Streitaxt brauchen wir also nicht, und das teilweise seltsame Argumentarium vergessen wir einfach. Wenn demnächst noch der alte, wunderschöne Hürlimann-Traktor entgiftet durch unser Quartier rollt, ist das Happyend perfekt. Dann darf Magister Max H. Homberger mit Stolz am Lenkrad sitzen, wenn er seinen Wald bestellt.


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