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Aufwärts mit Wetzikon (AMW)

Hier finden Sie Anregungen, Lob und Kritik und manchmal auch ganz neue Ideen, immer Wetzikon betreffend und getragen
von der Vision, dass es stetig Aufwärts mit Wetzikon gehen soll.

 

AMW V2

Worthülsen versus Argumente

Was man gestern schon "im Netz" lesen konnte, findet man nun auch in der gedruckten Ausgabe des Zürcher Oberländers vom 17. September 2020. Es geht einmal mehr um das problematische Landgeschäft Tannenrain. Das Streitgespräch zwischen Esther Schlatter (GLP) und Stefan Lenz (FDP) hätte mich amüsiert, wenn der Ärger darüber nicht grösser gewesen wäre.

Meine Meinung zu diesem Geschäft habe ich längst gemacht, übrigens auch nach einem intensiven Streitgespräch, in dessen Verlauf man mich für ein Ja gewinnen wollte. Meine eigenen Erfahrungen mit Landgeschäften und Baurechtsverträgen sind mir bei der Entscheidfindung sehr nützlich gewesen. Als ehemaliger langjähriger Gemeindeschreiber einer mittelgrossen Gemeinde bin ich sozusagen praxiserprobt. Deshalb erstaunt es mich, wie oberflächlich und detailarm Worthülsenspezialist Stefan Lenz in das Heimspiel seiner Partei gegen Esther Schlatter gestiegen ist. Die Taktik, etwas Unzutreffendes stur zu wiederholen und jeden Gegenbeweis zu überhören, könnte er Donald Trump abgeschaut haben. Wie glaubwürdig das wirkt, will ich gar nicht beurteilen.

Mir haben die Argumente von Ester Schlatter eingeleuchtet, denn ich bin schon vor der Veröffentlichung des Streitgesprächs zu den exakt gleichen Schlussfolgerungen gekommen. Allerdings weiss ich jetzt noch sicherer, dass Wetzikon mit einem

NeinRain

vor einem durchaus nicht unwahrscheinlichen Fiasko bewahrt wird.

Alle, die noch nicht restlos überzeugt sind, sollten noch einmal das informative Flugblatt der Grünliberalen Partei lesen. Ich bin in jeder Hinsicht unabhängig und sicher nicht parteigebunden. Deshalb mache ich mich bestimmt nicht verdächtig, wenn ich das nützliche Papier hier allen Interessierten in Form einer pfd-Datei zur Verfügung stelle.

Und etwas soll hier nicht unerwähnt bleiben: In der heutigen Corona-Zeit mit den ungewissen Zukunftsperspektiven würden sogar einige Mitglieder des Grossen Gemeinderates nach eigenen Aussagen von diesem Spekulationsgeschäft Abstand nehmen. Offiziell können sie das aber leider nicht mehr tun. Korrigieren lässt sich der Fehlentscheid des Parlamentes trotzdem. Es braucht nur - wie immer wieder einmal in Wetzikon - genügend kluge Stimmbürgerinnen und Stimmbürger.

 

Schatten über Tannenrain

 

 

Vermeintlich einfach, schwer zu erklären

Bei Abstimmungen zeigt es sich immer wieder, dass vermeintlich einfache Vorlagen rein emotional und ohne grosse Detailüberlegungen beurteilt werden. Ein entsprechendes Beispiel gibt es auch wieder einmal in Wetzikon. Ich meine den Landhandel Tannenrain.

Wer einfach denkt und sich nicht mit allen Einzelheiten befassen will, kommt (vor)schnell zur Auffassung, dass es immer Sinn macht, wenn eine Gemeinde Land erwirbt. Dann steigen Emotionen hoch und verdrängen alle kaufmännischen Überlegungen. Genau das kann man sich aber in einer stark verschuldeten Gemeinde nicht leisten. Ich versuche daher, den Emotionen mit ein paar einfachen Aussagen wie folgt zu begegnen:

  • Der Kauf des noch nicht ausreichend erschlossenen Landes ist hochspekulativ.
  • Die unrealistische Erwartung, dass man irgendwann einen gewinnbringenden Baurechtsvertrag abschliessen kann, wird sich als Wunschtraum erweisen.
  • Das finanzielle Fiasko ist vorprogrammiert.
  • Im schlimmsten Fall, wenn das Land nie gewinnbringend oder mindestens kostendeckend abgegeben werden kann, muss die Stadt während Jahrzehnten in die Millionen laufende Defizite tragen.
  • Wetzikon braucht kein industrielles Brachland. Wenn das dafür benötigte Kapital tatsächlich vorhanden wäre, was es leider nicht ist, müsste man es für vordringlichere Aufgaben (z.B. Nutzbarmachung des Restgrundstückes beim neu entstehenden Werkhof) oder zur Beschaffung von Wohnbauland einsetzen.

Das Argumentarium liesse sich beliebig erweitern. Es soll damit aber sein Bewenden haben, denn man kann schon mit den vorstehenden Punkten die Emotionen in die richtige Richtung lenken.

Wem das Prosperieren der Stadt Wetzikon am Herzen liegt, dem bleibt nur noch ein

NeinRain

übrig. Emotionen sind gut, aber den Verstand dürfen sie nicht ausschalten.

 

Ein Dilemma, das keines ist

Mir hat in diesen Tagen ein Mitglied des Grossen Gemeinderates von einem Dilemma erzählt, das eigentlich keines ist. Die Person - ob Frau oder Mann sei aus Diskretionsgründen dahingestellt - würde heute nicht mehr für das Landgeschäft Tannenrain stimmen, weil sich durch die Pandemie die ohnehin schwierige Finanzlage von Wetzikon noch deutlich verschlechtern wird.

Es ist verständlich, wenn jemand unter dem Eindruck der Pandemie-Folgen bei unnötigen Ausgaben auf die Bremse tritt. Ich musste meine Meinung allerdings nicht ändern, denn dem hochspekulativen Landgeschäft konnte ich nach reiflicher Prüfung und nach einer sorgfältigen Güterabwägung ohnehin nicht zustimmen. Ich glaube aber, dass Parlamentsmitglieder mit dem Pandemie-Argument ohne Gesichtsverlust von der Zustimmung zur Ablehnung wechseln und ihren Bekannten daher in letzter Minute doch noch die richtige Abstimmungsempfehlung abgeben können.

Wer, aus welchen Gründen auch immer, seine Meinung ändert, darf dazu stehen. Ein Dilemma lässt sich nämlich vermeiden, wenn man den Stimmzettel nicht einfach klandestin richtig ausfüllt.

 

Schwarze Wolken

 


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