Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.
Nicht immer trifft ein, was Auguren prophezeien. Weder die geistigen noch die tonangebenden und regierenden Eliten verfügen über den hellseherischen Blick in die Zukunft. Ereignisse und Entwicklungen überschneiden sich im Kleinen und weltweit, und das mit zunehmendem Tempo. Übersicht zu behalten wird immer schwieriger, denn die Welt bewegt sich nicht nach der Logik menschlichen Wunschdenkens. Bestimmend sind die strengen Regeln der Physik. An ihnen führt kein Weg vorbei. Warum Politiker der Physik nicht mehr Beachtung schenken, ist unklar. Weshalb versprechen sie Dinge, die nicht möglich sind? Weshalb lassen sie sich auf Kriege ein, die nicht zu gewinnen sind? Weshalb greifen sie nicht ein, wo sie Leben retten könnten? Tun sie es aus Überzeugung und wider besseres Wissen oder gibt es andere Gründe? Ideologien verzerren manchmal die Sicht. Man orientiert sich nicht am Bestmöglichen, sondern am unerreichbaren Ideal. Wer verblendet unterwegs ist, verwechselt das Mittel mit dem Zweck. Auch Politiker sind davor nicht gefeit. Vor allem dann nicht, wenn sie mit ihrer Ideologie einen Machtanspruch begründen. Politik ist nicht immer verständlich, aber verständlich ist, wenn man sich von ihr übergangen fühlt! Man akzeptiert, was man begreifen kann. Mehr nicht. Verlässt man sich blind auf ein System, entwickelt es sich zur tückischen Falle. Zur eigenen Sicherheit ist selbstständiges Denken zwingend. Ein Grundsatz, der übergeordnet gilt.
Ein Ende der griechischen Tragödie ist nicht absehbar. Stetig tun sich neue Abgründe auf. Der von Europa und seinen Institutionen angeordnete Sparkurs entpuppt sich immer deutlicher als fataler Fehlentscheid. Die Gefahr des Staatsbankrotts ist noch nicht gebannt. Das Land wird weiter ausgeblutet. Die Menschen sind verzweifelt und Europa schaut zu. Wenn irgendwo auf der Welt ein Erdbeben oder eine andere Katastrophe passiert, treffen Hilfscorps von überall her ein. Nicht so in Griechenland. Eine Dauerkatastrophe ist unspektakulär und für imageträchtige Hilfseinsätze nicht geeignet. Und schliesslich sei die Katastrophe selbstverschuldet, heisst es. Deshalb müssen auch die Kranken, die hilflosen Alten, die Kinder und Jungen unten durch. Sie alle, die keine Verantwortung für das wirtschaftliche und politische Desaster tragen, sind betroffen. Nur die Herren mit den grauen Haaren, die während der fetten Jahre einträgliche Posten besetzten, haben sich längst aus dem Staub gemacht. Es gibt nichts mehr, was sie stehlen könnten. Auch die Reichen und Superreichen sind von der Bildfläche verschwunden. Für sie lebt es sich in London oder anderswo besser. Wer geblieben ist und wer es wagt, sich jetzt noch für das Land einzusetzen, erntet wütenden Protest. Es müssen Helden sein, die es dennoch versuchen. Zum Beispiel die junge Frau, die als Arbeits- und Sozialministerin ihr Bestes gibt. Efi Achtsioglou will helfen, aber sie bewegt sich in einem Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen gibt. Was immer auf der einen Seite Erleichterung schafft, verlangt auf der andern Seite neue Opfer. Helfen heisst scheitern. Dabei gibt es längst nichts mehr zu verlieren, und Europa schaut zu.
Am 13. März 2017 ist SALUZER Der BLOG erstmals in neuer Form erschienen, und schon am 19. Mai 2017 konnte man den 75. Beitrag lesen. Meine Frau und ich verfolgen mit unserem Projekt keine kommerziellen Interessen. Die Freude am Schreiben und die Aufmerksamkeit, die unsere Beiträge in zunehmenden Mass finden, sind uns Honorar genug. Besonders freut es uns natürlich, wenn wir mit unseren Texten ein Echo auslösen. Auch Anregungen nehmen wir sehr gerne entgegen. Eine erste, an uns heran getragene Empfehlung haben wir bereits verwirklicht. Es gibt jetzt eine Lesehilfe im „pdf“-Format, die wir laufend aktuell halten und allen Interessierten zur Verfügung stellen. Das Dokument, das per E-Mail bei uns bestellt werden kann, ist eine alphabethisch gegliederte Liste aller publizierten Beiträge, die mittels „Link“ direkt angewählt werden können. Damit wollen wir ein selektives Lesen ermöglichen, damit das Interesse von der zunehmenden Textfülle nicht erdrückt wird. SALUZER Der BLOG soll lesenswert sein und es auch bleiben, damit er weiterhin Beachtung findet und - was wir ganz besonders schätzen - als kostenlose Lektüre weiter empfohlen wird.
