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Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Warten auf das historische Moment

Wir neigen dazu, der Gegenwart zuviel historisches Gewicht beizumessen. Erst rückblickend und aus Distanz betrachtet, wird klar, was wichtig war und was nicht. Und nach und nach verlieren die Ereignisse an Gewicht. Im Globalisierungszeitalter braucht es viel, um Schlagzeilen zu machen und noch mehr, um Geschichte zu schreiben. Doch etwas kann ich mir gut vorstellen, nämlich, dass das Weltumspannende nicht endlos wachsen kann und sein Zenith deshalb irgendwann erreicht sein wird. In der Folge wäre kein Vorwärts mehr möglich. Der Wendepunkt hin zu kleineren Dimensionen wäre eingeleitet. Das käme einem Zurück statt einem Vorwärts gleich und dennoch ginge es aufwärts. Ein historisches Moment im wahrsten Sinn!

Zwischen Ideologie und Notwendigkeit

Wir leben in einer Zeit des Umbruchs und der Neuorientierung, was sich ganz besonders in der Politik und im Zusammenhang mit Wahlen und Abstimmungen zeigt. Wenn sich plötzlich ein Graben öffnet zwischen Ideologie und Notwendigkeit, können Entscheide nicht widerspruchsfrei getroffen werden. Ein eindeutiges Richtig oder Falsch ist nur schwer auszumachen. Ganze Bevölkerungsschichten sind betroffen von diesem Zwiespalt. Man wünscht sich Gerechtigkeit für alle und ist gewillt, einen Beitrag zu leisten. Dennoch erscheint der Wunsch umso fantastischer, je mehr man für seine Erfüllung zu tun bereit ist. Umfassende Gerechtigkeit ist vermutlich eine Illusion. Gut gemeint, ist längst nicht halb gewonnen. Es ist die Crux von uns allen. Wir wollen gleichzeitig zuviel und verzetteln uns, statt dass wir uns mit voller Kraft auf das Wichtige, Elementare konzentrieren. Der Wert einer Ideologie offenbart sich erst in seiner praktischen Tauglichkeit.

EXTASIA-Fieber

Besuchen werde ich sie nicht, aber ich würde es tun, wenn ich interessiert wäre. Ich spreche von der Erotikmesse, die in Zürich stattfindet und einer Kantonsrätin und einem Kantonsrat jüngst die Schamesröte und mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Dass der Regierungsrat so vernünftig denkt und der Verklemmtheit keinen Vorschub leistet, freut mich ungemein, und der regierungsrätlichen Argumentation kann ich voll und ganz zustimmen. Erotik und Sexualität sind wirklich keine Tabuthemen. Behördliches Einschreiten ist daher sicher nicht angezeigt. Zudem muss keine Frau und kein Mann die in den Zürcher Messehallen stattfindende Ausstellung besuchen. Wer will, darf aber dort hingehen, sich erfreuen und wenn er bzw. sie es mag, sich sogar (Entschuldigung!) etwas begeilen. Letzteres selbstverständlich, ohne Dritte zu kompromittieren. Ich will, dass wir miteinander anständig und korrekt umgehen. Deshalb müssen Übergriffe aller Art verhindert und natürlich Kinder und Jugendliche geschützt werden. In diesem Punkt darf es keine Konzessionen geben. Wer freiwillig in die Zürcher Messehallen pilgert, weil er ein Vergnügen erwartet, darf das jedoch ohne Hemmungen tun. Schämen muss man sich für einen solchen Messebesuch nämlich nicht. Die beiden Mitglieder des Kantonsrates schämen sich schliesslich auch nicht für ihr grässliches Verklemmtsein.


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